Fryar-Circle soll künftig leiser werden
Stadtbergen (lig) - Zumindest teilweise können die Anwohner am Stadtberger Fryar-Circle aufatmen. Denn mit dem jetzt erlassenen 70-seitigen Planfeststellungsbeschluss für zusätzlichen Lärmschutz an der B 17 auf Höhe des Elmer-Fryar-Rings sind jetzt rechtliche Voraussetzungen für den Bau geschaffen. Im seit Januar laufenden Verfahren hat die Regierung von Schwaben 23 Behörden und Verbände angehört. Auch zahlreiche betroffene Bürger brachten Anregungen und Wünsche vor.
Nach der letzten amtlichen Verkehrszählung aus dem Jahr 2005 rollen im Schnitt täglich mehr als 55 000 Autos, davon mehr als zehn Prozent Lastwagen, auf dem Stadtberger Abschnitt der B 17. Für das Jahr 2020 werden 74 900 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert. Deswegen plant das Staatliche Bauamt Augsburg einen zweischichtigen offenporigen Asphalt (opA). Dieser soll, so die Regierung von Schwaben, in regelmäßigen Abständen auf seine Lärmschluckleistung untersucht werden. "So können die geltenden Tagesgrenzwerte eingehalten werden", heißt es im Beschluss. Dazu wird an sechs Wohneinheiten, bei denen Nachtgrenzwerte überschritten werden, passiver Lärmschutz - Schallschutzfenster und Lüftungseinrichtungen - angeordnet.
Es bleibt bei der sieben Meter hohen Wand, eine weitere Erhöhung um drei Meter über eine Strecke von 195 Metern auf Höhe des Fryar-Rings ergäbe bautechnische Schwierigkeiten und wäre mit zusätzlichen Kosten von 220 000 Euro verbunden und wurde daher abgelehnt. Die jetzt dort erforderlichen Schallschutzfenster kosten 36 000 Euro. Diese Schutzmaßnahmen können nun nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses verwirklicht werden. In einem weiteren Abschnitt, der noch nicht abschließend vorliegt, sollen dann weitere Maßnahmen im Bereich der Bismarckstraßen-Unterführung der B 17 folgen.
Teilweise positiv fällt das erste Fazit des Stadtberger Bürgermeisters Dr. Ludwig Fink aus: "Beim Fryar-Circle werden unsere Vorstellungen weitgehend erfüllt." Mit dem offenporigen Asphalt und den sieben Meter hohen Schutzwänden ergebe sich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu heute.
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