Nach Jahren mit Zahlen zurück zur Seelsorge
Bisheriger "Finanzminister" der Pallottiner freut sich über die neue Aufgabe als Kaplan
Eigentlich ist Pallottinerpater Steffen Brühl schon länger in Friedberg als sein Mitbruder, Stadtpfarrer Markus Hau. Gemerkt haben dies zu Beginn der sechs Friedberger Jahre aber nur wenige: Als Provinzökonom der deutschen und österreichischen Pallottiner war Brühl als eine Art Finanzminister zunächst eher verwaltungsintern aktiv und viel unterwegs. Doch mittlerweile kennen Friedberger Kirchgänger den Großen aus dem Westerwald. Seit dem Sommer ist er Kaplan in der Pfarrei St. Jakob und hat auch den Pfarrer während dessen Urlaub vertreten. Für das Mitglied der Pallottiner-Provinzleitung ist es kein Problem, in die zweite Reihe zu rücken. Brühl ist nach Jahren mit Zahlen vielmehr froh darüber, dass Verwaltungsangelegenheiten nun erst einmal Sache des Stadtpfarrers sind. Im Pfarrhaus, wo der Pater bereits fünf Jahre wohnt, ist er nun als Seelsorger angekommen.
Als Kaplan ist der 38-Jährige vergleichsweise alt. Trotzdem bekommt er zu hören: „Sie sind aber noch jung.“ Ganz jung war er bei seinem ersten Kontakt mit Pallottinerinnen. Sie betreuten den Kindergarten in Obertiefenbach im Westerwald, den Brühl besuchte. Weitere Anknüpfungspunkte zu der Gemeinschaft ergaben sich durch das Pallottiner-Jugendwerk. Der Abiturient entschied sich gegen einen Jura-Studienplatz. Er wollte zunächst Diözesanpriester werden, schnupperte dann aber bei den Pallottinern herein und schloss sich ihnen an. Neben dem Theologiestudium – auch in Kanada und in den USA – studierte Brühl zusätzlich Betriebswirtschaft. Schneller als ihm lieb war, wurde der Jungpriester 2005 Provinzökonom der norddeutschen Pallottiner, ab 2007 Finanzchef der neuen Provinz mit Sitz in Friedberg. Brühl glaubt, dass er Finanz-Fragestellungen anders beantwortet hat, als dies ein Nicht-Theologe getan hätte. In einer Provinz im Umbruch sah er sich mit gegensätzlichen Erwartungen konfrontiert – zum Beispiel wenn es darum ging, sich von Niederlassungen zu trennen. Nun kommt er von der Taufe bis zur Beerdigung anders mit Menschen in Kontakt. Er empfindet es als bereichernd, wie er teilhaben kann am Leben anderer. (scha)
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