Ein Vergabeausschuss entscheidet, welche Betriebe sich im neuen Gewerbepark ansiedeln werden. Ob es dabei ein System gibt und wenn ja welches, wäre für alle von Interesse.
Ein kleiner Vergabeausschuss entlastet das große Gremium des Gemeinderats und kümmert sich um den Verkauf der Grundstücke im Gewerbepark West. Das müsste eigentlich im Interesse aller Gemeinderäte sein, die oft schon unter der Länge der umfangreichen Sitzungen ächzen. Die Debatte um die Entscheidungskompetenz des Ausschusses zeigt jedoch, dass die Stimmung von Misstrauen vergiftet ist. Und das betrifft ganz besonders das neue Gewerbegebiet, bei dem die Wünsche und Vorstellungen weit auseinander gehen. Die einen wollen angesichts der angespannten finanziellen Situation die Gewerbegrundstücke vor allem schnell an den Betrieb bringen, damit das Geld wieder rein kommt, das Mering hier ausgegeben hat. Und das möglichst an Unternehmen, bei denen die Gewerbesteuer kräftig sprudelt. Die Grünen, aber auch einzelne Mitglieder der CSU, fordern dagegen ein Konzept für das Areal am Haltepunkt St. Afra. Sie wünschen sich ein kleinteiligeres Gewerbegebiet das bevorzugt heimischen Betrieben Entwicklungsmöglichkeiten bietet und auf keinen Fall einen Großinvestor aus der Logistikbranche, wie die Firma Honold, die sich hier ursprünglich ansiedeln wollte. In dieser Hinsicht scheint die Marschrichtung im Meringer Gemeinderat noch nicht ganz klar zu sein.
Ganz sicher ist es für künftige Bewerber unzumutbar, öffentlich auszudiskutieren, ob sie für den Gewerbepark in Frage kommen. Aber sollte es im Ausschuss um eben die Grundsatzentscheidungen gehen, welche Art Betriebe angesiedelt werden, ob man sich ein Konzept gibt oder einfach abwartet, was an Anfragen kommt, ob ortsansässige Firmen im Zweifelsfall einen Bonus bei der Auswahl erhalten – an diesen Fragen besteht tatsächlich erhebliches öffentliches Interesse. Sie sollten nicht hinter geschlossenen Türen beraten werden.
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