Wenn zur Psychose die Alkoholsucht kommt
Mering (glb) - Patienten, die sowohl an einer Psychose als auch an Alkoholsucht leiden, sind schwierig zu behandeln. Dr. Gabriele Kurtz, Oberärztin am Bezirkskrankenhaus Augsburg, bezeichnete sie als "Systemsprenger". Im Rahmen der Psychiatrietage sprach Kurtz in der Tagesstätte für psychische Gesundheit in Mering zum Thema "Doppeldiagnose: Alkohol und Psychose".
Es handele sich keineswegs um eine Randgruppe: 60 Prozent der schizophrenen Patienten habe auch ein Alkoholproblem. Das Risiko zur Alkoholsucht sei bei Schizophrenie zehnfach erhöht, zu illegalen Drogen achtfach. Das Problem mit der Doppeldiagnose liege darin, dass es für Psychose und Alkoholsucht gegensätzliche Therapieansätze gebe. Ziel in der Suchtbehandlung sei die Abstinenz, bei den Psychosen sei es dagegen das Leben mit der Krankheit, auch mithilfe von Medikamenten. Man müsse in der Versorgung neue Wege beschreiten, meinte Kurtz. In Augsburg würden die Patienten noch auf die Suchtstation aufgenommen, anderswo gebe es schon spezielle Einrichtungen.
Zur Erklärung der Beziehung von Sucht und Psychose gebe es verschiedene Erklärungsmodelle. Bedingt der Alkohol die Psychose oder stellt der Konsum eine Form der Bewältigung dar? Behandelt werden müsse immer beides. Gerade Alkoholsucht verursache nicht eben wenige soziale Probleme. Voraussetzung für jede Behandlung sei die Motivation zur Veränderung.
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