Zweifacher Meister mit 21 Jahren
Angefangen hat alles mit seiner Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur in Stätzling. "Im Anschluss daran habe ich meinen Meister gemacht", erzählt Christian Steinhard. Und dann noch einen: Inzwischen ist der Freienrieder sowohl Sanitär- und Heizungsbau- als auch Spengler-Meister - mit 21 Jahren.
Für seinen ersten Titel war ein Vollzeitkurs von September bis Juli 2007 in München und viele Prüfungen nötig. "Ich hatte aber zum Glück noch einiges von der Gesellenprüfung im Kopf", erinnert er sich. Gleich im Herbst vergangenen Jahres entschied er sich dann dafür, auch noch die Prüfung der Handwerkskammer zum Spenglermeister zu machen.
Wieder ein halbes Jahr Kurs, wieder Prüfungen. Aber die Mühe hat sich gelohnt: Nun ist Christian Steinhard zweifacher Handwerksmeister. "Die Spengler-Prüfung war für mich die schwierigere, weil ich hier ja keine Lehre gemacht habe", sagt Christian Steinhard.
Dafür habe sie mit ihrem großen praktischen Teil auch mehr Spaß gemacht. Als Meisterstück fertigte er in 36 Stunden eine Zunfttruhe. "Die Zeit hat gerade so gereicht, da hätte nichts schiefgehen dürfen", erinnert er sich. Nun glänzt und blitzt die 50 Zentimeter große Truhe aus Messing und Kupfer im Hause seiner Eltern. Die Plakette auf der Vorderseite zeigt die Zunftzeichen der Spengler: Zirkel, Blechschere und -hammer sowie den Lötkolben. Die Symbole ätzte Christian Steinhard mit Salpetersäure in die Platte aus Messing ein. Er sei der Jüngste in seinem Kurs gewesen, erzählt er. "Denn die meisten, die neben dem Dachdeckermeister noch ihre Spengler-Prüfung abgelegt haben, waren schon Mitte 30", erklärt der Freienrieder.
Er braucht diese Titel, um in ferner Zukunft einmal die Sanitär-, Heizungsbau- und Spenglerwerkstatt seines Vaters in Freienried zu übernehmen. "Es freut mich wahnsinnig, dass Christian die beiden Meisterprüfungen geschafft hat", sagt Vater Fridolin Steinhard. Das sei mit 21 Jahren nicht selbstverständlich. Jetzt ist aber erst einmal Schluss mit Lernen. "Einen dritten Meistertitel habe ich nicht geplant", sagt der Freienrieder schmunzelnd.
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