Ein Weihnachtsfest ohne "Stille Nacht" bei Kerzenschein und die leisen Töne der Kirchenorgel. Auf die Christmette mögen viele Menschen trotz Corona nicht verzichten.
Es ist Heiligabend, 24. Dezember, und die Kirchen bleiben leer. Dieses Szenario war bis vor eineinhalb Jahren trotz vieler Kirchenkritikerinnen und -kritiker unvorstellbar. Im Gegenteil, gerade zur Weihnachtszeit zog es besonders viele Menschen wieder in die Gotteshäuser. Da verirrte sich so mancher zur Christmette, der sonst sich das ganze Jahr über nicht blicken ließ. Zu Weihnachten gehörte der Kirchenbesuch einfach dazu.
Alteingetretene Pfade werden verlassen
Als im vergangenen Jahr die Corona-Pandemie um sich griff und die Ansteckungsgefahr immer größer wurde, mussten die Pfarreien neue Wege gehen, um ihre Messfeiern zelebrieren zu können. Da zeigte sich, dass die Kirchen und ihre Gemeindemitglieder durchaus in der Lage sind, sich auf die neue Situation einzustellen.
Auch dieses Jahr werden wieder Gottesdienste im Freien, Krippenspiele mit Lichtprojektionen und verschiedene Termine mit vorheriger Anmeldung in den Gotteshäusern selbst angeboten. Viele Gläubige vermissen die bisherige Form des Weihnachtsgottesdienstes nicht. Sie erkennen eine Chance im Neuen. Den christlichen Kirchen tut diese Aufgabe gut. Sie können dank Corona schon einmal üben, dass alteingetretene Pfade verlassen werden müssen, um die Menschen mit ihrer Frohen Botschaft zu erreichen.
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