Vom Feuerreiter, dem Tod und anderen schaurigen Liedern
Jochen Kraus (Tenor) und Wolfgang Kraemer (Klavier) präsentieren ein Programm für die dunkle Jahreszeit - denn der Frühling ist noch weit, scherzte der Pianist.
Ein außergewöhnliches Konzert war in Dasing zu erleben: Die Atmosphäre, die Sänger und Pianist im Pfarrsaal entwickelten, ließ den Atem anhalten. Stille und Konzentration waren greifbar, den ganzen anspruchsvollen Abend lang wurde nicht gehustet - wenn auch die Akustik des Saales nicht optimal war.
Modest Mussorgskys berühmter, dunkel-visionärer Zyklus "Lieder und Tänze des Todes" eröffnete das Programm "Nachtgedanken" im Pfarrsaal zu Dasing. Vom Sterben eines fieberkranken Kindes im Wiegenlied sang Jochen Kraus mit einem mystisch verhangenen Piano (Wolfgang Kraemer), gab dem Tenor eine fahl graue Tongebung, die er behutsam weitete, abschattierte, einfärbte. Wenn im Ständchen dann der Tod höchstselbst einer fiebrig Kranken mit schmeichelndem Sange den finalen Brautkuss verpasst, fokussierte Jochen Kraus seine Stimme fast bis zum Schrei. Dieser späte Zyklus Mussorgskys ist abgründig und versucht dem Thema Tod auf sehr unterschiedliche Arten nahezukommen. So holt der Tod ein junges Mädchen, einen betrunkenen Bauern und ein ganzes Schlachtfeld Soldaten.
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