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  3. Friedberg: Die Chronik eines einzigartigen Hilfsprojekts aus Friedberg

Friedberg
18.11.2022

Die Chronik eines einzigartigen Hilfsprojekts aus Friedberg

Schwester Raphaela Händler berichtet regelmäßig aus Ndanda. Briefe und Fotos sind in der jetzt erschienenen Chronik über das Hilfsprojekt abgedruckt.
Foto: Ndanda-Hilfe

Seit 1956 unterstützt Friedberg Ndanda in Tansania. Martha Reißner, Sabine und Roland Hoyer haben nun die Geschichte in einem Band zusammengefasst.

So fing vor 66 Jahren alles an: Die Missionsbenediktinerin Sr. Lia Schwarzmüller schickt auf Wunsch von Georg Henle, Klassenleiter einer 7. Bubenklasse der damaligen Knabenschule Friedberg, die Adresse der Leprastation Mwena-Camp-Abtei Ndanda, Tansania/Ostafrika, um einen aussätzigen Buben zu betreuen. Die Klasse sammelt für ihren Schützling, der Hasara Popete heißt, 53 DM.

Mit diesem Eintrag beginnt der "Ndanda-Report – Chronik eines Friedberger Dauerprojekts". Was aus Hasara Popete geworden ist – man weiß es nicht. Doch diese erste Aktion, einen leprakranken Jungen zu unterstützen, nahm Fahrt auf. Weit über 800.000 Euro flossen seit 1956 aus Friedberg nach Ndanda. Bildungsmöglichkeiten, Lebensmittel, medizinische Versorgung, Brunnen, eine Hühnerfarm und sogar ein ganzer Schulbus konnten davon bezahlt werden. Die engagierte "Ndanda-Betreuerin" Martha Reißner hat nun zusammen mit Sabine und Roland Hoyer eine Chronik voll von Bildern, Zeitdokumenten, Geschichte und Geschichten darüber zusammengestellt.

Aufgrund der zahlreichen Spenden aus Friedberg gibt es in Kabuhima nun einen Schulbus.
Foto: Missionsstation Ndanda

Am Donnerstag übergab Reißner jedem Stadtratsmitglied ein Exemplar, auch die Lehrkräfte der Mittelschule erhalten je einen Band. Die Chronik wird außerdem am Stand der Mittelschule auf dem Karitativen Christkindlmarkt und danach auf dem Friedberger Advent am Stand "Liebenswertes Friedberg" zum Preis von sieben Euro verkauft.

Briefwechsel zwischen Friedberg und Tansania

Von Anfang an fand ein reger Briefwechsel zwischen den Benediktinerinnen in Tansania – zuerst Schwester Lia Schwarzmüller, inzwischen Schwester Dr. Raphaela Händler – und Friedberg statt. Was darin von den bis heute schweren Lebensbedingungen in dem fernen Land zu lesen ist, berührt. Die Benediktinerinnen schildern immer wieder Dürreperioden und daraus resultierende Hungersnöte, dann wieder Überschwemmungen. Die Menschen suchen nach Blättern im Busch, um sie zu essen, heißt es zum Beispiel öfter.

Schwester Raphaela bedankte sich bei Schülerinnen der Mittelschule Friedberg.
Foto: Sabine Roth (Archiv)

Termiten zerfressen die Balken der Häuser. Tansania nimmt im weltweiten Index der menschlichen Entwicklung Platz 160 von 190 ein – es fehlt an allen Ecken und Enden, bei Bildung, Hygiene, medizinischer Versorgung, Ernährung, Infrastruktur. Auch andere Gefahren lauern, etwa durch wilde Tiere. So wurde noch in den 2000er-Jahren ein Wildhüter von einem Löwen getötet und aufgefressen.

Doch Friedberg hilft. Georg Henle, der im Lauf der Jahre Rektor der Hauptschule wurde, leitete bis 2002 (er starb 2004) die Bemühungen vor Ort. Dann übernahm Martha Reißner, die das Projekt in den 1970er-Jahren als Lehrerin an der Hauptschule kennengelernt hatte, die Aufgabe.

Der Pausenverkauf an der Mittelschule ist eine feste Größe beim Sammeln von Spenden. Doch seit vielen Jahren trägt auch der karitative Christkindlmarkt einen großen Batzen dazu bei, viele weitere Aktionen, demnächst etwa eine Bilderausstellung von Werner Grabler im Divano, und Spenden kommen hinzu.

846.000 Euro spendete Friedberg für Ndanda in Tansania

Die Idee zu der Chronik hatte Franz Reißner, Martha Reißner, Sabine und Roland Hoyer stellten sie zusammen. "Es ist wichtig, dass all das nicht in Vergessenheit gerät", finden sie. Stadtsparkasse und Stadt unterstützten die Chronik, die eine Auflage von 250 Exemplaren hat, finanziell. Briefe, Zeitungsartikel, Dokumente – einige in der gestochenen Handschrift von Rektor Henle – und viele Fotos veranschaulichen das "Dauerprojekt".

Einer der Höhepunkte war laut Reißner 2020, als Friedberg einen Schulbus für Ndanda finanzieren konnte. Aktuell bittet Schwester Raphaela Händler, die Frauenärztin ist, um Unterstützung, werdenden Müttern die Geburt in der Klinik zu finanzieren. 26 Euro pro Kind kostet diese Maßnahme, die viel Leid verhindern kann. 846.000 Euro kamen seit 1956 zusammen. Die Stadt Friedberg sagte künftig eine jährliche Unterstützung von 5000 Euro zu. Das und die vielen privaten Aktionen werden helfen, die Chronik fortzuschreiben.

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