Gemeinsam hat man mehr Spaß
Syrische, afghanische und deutsche Kinder spielen zusammen am Arabischen Tag
Friedberg Stolz strecken zwei Mädchen Elisabeth Wenderlein Fruchtspieße mit Schokolade entgegen, als sie die Küche betritt. „Wir sind schon fertig!“ Neben ihnen liegen Reste von Äpfeln, Trauben, Aprikosen und Melonen auf Schneidebrettchen. Der Raum ist gefüllt mit beschäftigten Kindern, die ihr Obst schnippeln, es auf Schaschlikspieße stecken und in Schokolade tunken.
Doch nicht nur in der Küche am Eingang ist viel los, das geschäftige Treiben der 28 Kinder zieht sich durch das Pfarrzentrum von St. Jakob. Hier fand in der letzten Woche der Sommerferien zum ersten Mal eine integrative Freizeit statt. Wenderlein hat sie koordiniert. „In den vergangenen Jahren hatten wir immer ein Angebot für Flüchtlingskinder, um sie auf das neue Schuljahr vorzubereiten und mit ihnen Deutsch zu üben“, erzählt sie. Das sei inzwischen aber nicht mehr nötig: „Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie gut sie mittlerweile Deutsch können, im Vergleich zu vor drei Jahren.“ Deswegen entschied man sich stattdessen, eine Ferienfreizeit für alle zu machen: für Flüchtlingskinder, aber auch für Kinder, deren Familien schon sehr lange in Friedberg wohnen. Gemeinsam können sie am Arabischen Tag syrische Pizza backen, eigene Fußballfelder basteln, sich am rhythmischen Trommeln und am arabischen Schreiben versuchen. Zum Beispiel verzieren die Kinder Spiegel mit ihrem Namen auf Arabisch und mit Glitzersteinen. An den anderen Tagen stand außerdem eine Stadtrallye durch Friedberg, ein Ausflug in den Augsburger Zoo und als Höhepunkt ein Trip in den Skylinepark in Bad Wörishofen mit 40 Kindern auf dem Programm.„Damit auch wirklich alle dabei sein können, haben wir die Teilnehmerbeiträge möglichst niedrig gehalten“, erklärt Wenderlein. Um die Kosten zu decken, wurden sie von verschiedenen Stellen unterstützt und hätten auch einige Spenden erhalten. In einem der Räume heißt es Eva gegen Ammar. Die beiden pusten in ihre Strohhalme, denn auch im Puste-Fußball kann nur einer gewinnen. Nur hier kommt es zu Begegnungen wie Afghanistan gegen Real Madrid oder 1. FC Augsburg gegen Nigeria. Ganz beliebt bei allen Kindern ist der FC Bayern München, das Logo entdeckt man auf fast allen selbst gebastelten Feldern. Für den siebenjährigen Ammar sind allerdings zwei andere Fahnen wichtiger: Syrien – und Deutschland, denn das sind seine beiden Heimaten. Und Fußball, der verbindet.
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