Citymanager, Rathaus und Personal – Merings Ziele aus der Ratsklausur
Plus In der Ortsmitte ist vieles in Bewegung. Bei der Tagung ging es um so kontroverse Themen wie einen Neustart für Mering Aktuell und die Marktplatz-Tiefgarage.
Über wichtige Vorhaben und grundlegende Prioritäten hat sich der Meringer Marktgemeinderat abseits tagesaktueller Entscheidungen bei seiner jüngsten Klausurtagung ausgetauscht. Diese fand Ende des vergangenen Jahres in Kloster Holzen statt. Die Agenda war umfangreich und reichte von der Sorge um die Geschäftsleute in der Ortsmitte über die Nöte der unterbesetzten Verwaltung bis zur Herausforderung, den mehr als 20 Jahre alten Flächennutzungsplan zu überarbeiten.
- Citymanager Geschäftsaufgaben und Leerstände belasten die Gewerbetreibenden in der Ortsmitte. Zur Unterstützung hat der Markt Mering die Firma Imakomm mit einer Standortoffensive beauftragt. Das von der Städtebauförderung bezuschusste Projekt läuft aus. Nächster Schritt soll nun die Einstellung eines Citymanagers sein. Bei der Klausurtagung wurde besprochen und in einer folgenden nicht öffentlichen Hauptausschuss-Sitzung bereits auf den Weg gebracht, dass das Büro Imakomm den Markt Mering bei der Gestaltung dieser Stelle noch ein Stück weiter begleiten soll. Alternativ stand auch eine in der Verwaltung angesiedelte Wirtschaftsförderung zur Debatte. Doch der Citymanager sei sowohl bei den Gewerbetreibenden als auch vonseiten des Gemeinderates die bevorzugte Lösung gewesen, erklärt Mayer. Der Citymanager soll beim örtlichen Gewerbeverein angestellt sein. Die Gemeinde könne dann das Gehalt übernehmen und dafür Zuschüsse erhalten. Der Gewerbeverein solle aber das Umsetzungsbudget selbst stemmen. Wie das vertraglich aussehen könnte, darum kümmert sich nun Imakomm. Verbunden sein muss das nach Ansicht des Bürgermeisters mit einem Neustart für den schwächelnden Gewerbeverein Mering aktuell. Er könnte sich als Signal z. B. einen neuen Namen vorstellen. Ziel wäre, auch diejenigen Geschäftsleute zu erreichen, die in der Vergangenheit Vorbehalte hatten, bei Mering aktuell mitzumachen. Wenn man sich über die Vertragsdetails mit dem Verein einig ist, braucht es noch die Zustimmung des Gemeinderates sowie der Regierung von Schwaben als Förderbehörde. Dann kann sich Mering auf die Suche nach einem passenden Bewerber oder einer Bewerberin machen. Der Bürgermeister sieht das auch im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan für die Ortsmitte, der im Erdgeschoss nur Gewerbenutzung zulässt. Denn dieser nützt nichts, wenn die Gewerberäume am Ende leer stehen. "Der Citymanager ist eine Möglichkeit, wie wir hier das Gewerbe unterstützen können", sagt Mayer.
Rathaus Die Meringer Verwaltung braucht dringend mehr Platz. In diesem Zuge war das Büro UTA zuletzt mit einer Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung des Rathauses und einer möglichen Nutzung des alten Klosters befasst. Die bisherigen Ergebnisse wurden bei der Klausurtagung diskutiert. Laut Mayer sei man eher davon abgekommen, Räume im alten Kloster für die Verwaltung zu nutzen. Die Überlegungen konzentrieren sich jetzt darauf, im Benefiziatengarten einen Erweiterungsbau zu errichten. Dafür muss das Raumkonzept, das in Zusammenhang mit der Vision 2025 erstellt worden war, noch einmal deutlich reduziert werden. Das Ergebnis soll noch im ersten Quartal vorgestellt und dann der Architektenwettbewerb wieder aufgenommen werden. Neu aufgekocht ist bei der Ratsklausur die Kontroverse um eine Tiefgarage am Marktplatz. Diese hatte sich im Zuge der Planung als schwer umsetzbar und teuer erwiesen. "Jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass das Büro UTA die Option noch einmal gründlich anschauen soll", berichtet Mayer. Der Bürgermeister selbst ist hier eher skeptisch und betont: "Wenn die Tiefgarage nicht finanzierbar ist, dann brauchen wir die Räume für die Verwaltung aber trotzdem."
Verwaltung Eine Untersuchung der Meringer Verwaltung führt derzeit die Unternehmensberatung DCHP-Consulting durch, ein Büro, das unter anderem schon für die Stadt München tätig war. Ende Januar soll die Auswertung abgeschlossen sein. "Aber was man jetzt schon sagen kann, ist, dass bei uns wirklich in allen Abteilungen Personalbedarf besteht", berichtet Bürgermeister Florian Mayer. Angesichts des Fachkräftemangels sei es schwierig, offene Stellen auch zu besetzen.
- Flächennutzungsplan Der bestehende Flächennutzungsplan für Mering ist über 20 Jahre alt. Der Gemeinderat ist sich einig, dass eine grundlegende Überarbeitung ansteht. Bei der Klausurtagung wurden in Arbeitsgruppen einige Anforderungen besprochen, die der neue Plan erfüllen muss. Das werde einige Zeit erfordern, warnt Mayer. Auch seien die Vorgaben, was den Flächenverbrauch betrifft, mittlerweile strenger. "Wenn man neue Flächen aufnimmt, dann kann es sein, dass man an anderer Stelle Flächen, die keine konkrete Aussicht auf Realisierung haben, rausnehmen muss. Dann sind diese Flächen kein Bauerwartungsland mehr und verlieren an Wert", erläutert der Bürgermeister eines der Probleme.
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