
Halteverbote am Meringer Schulzentrum sind lediglich verzweifelte Versuche

Plus Die Situation rund um Gymnasium, Grund- und Realschule ist verzwickt. Als das Gymnasium nach Mering kam, hat der Marktgemeinderat eine große Chance vertan.
Morgens um 7.30 Uhr in Mering. Am Schulzentrum schlängeln sich Radlerinnen und Radler zwischen den Autos durch. Kleine Kinder, auf ihren Rücken ihre bunten Schulranzen, versuchen, halbwegs sicher über den Zebrastreifen zu gelangen. Busse rollen heran - und fahren schnell wieder weg. So stellt sich die Situation seit vielen Jahren dar, und auch die neue Verkehrsregelung, die Mering für 1,2 Millionen Euro umgesetzt hat, konnte sie nicht entschärfen.
Söders Basta-Politik ließ Zweifler verstummen
Niemand wagte sich an die große Lösung über die Friedenaustraße, die für eine Entlastung gesorgt hätte. Kaum einer gibt öffentlich zu, dass der Platz für das neue Gymnasium falsch gewählt wurde, schließlich sollen alle Meringerinnen und Meringer dankbar sein, dass der Söder Markus, damals als Finanzminister, sein Machtwort sprach und mit bairischer Basta-Politik alle Zweifler verstummen ließ. Dass es aber zu wenige Parkplätze gibt, die Schulbusse keine geeigneten Einlaufspuren hatten und die Verkehrsregelung am Knotenpunkt Ambérieu- und Tratteilstraße überlastet ist, hat man geflissentlich ignoriert.
Doch die Situation rund um Gymnasium, Grund- und Realschule ist derart verfahren, dass sie kaum mehr zu lösen ist. Die Flickschusterei konnten auch die Verkehrsplaner nicht verhindern, die die Einbahnregelung ausarbeiteten. Statt der Ambérieustraße ist nun die Tratteilstraße zum neuen Nadelöhr geworden. Und diese Straße war noch nie für den kompletten Hol- und Bringverkehr ausgerichtet. Dagegen haben die Planer die breite Ambérieustraße künstlich verengt. Und jetzt kommt noch ein neuer Hort hinzu. Damit wird es noch kritischer. So gut das Halteverbot für die Schulstraße sein mag, es ist nur ein verzweifelter Versuch, die Fehler der Vergangenheit auszubügeln.
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