Mit viel Fleiß und Mut durchs Leben
Aichach (FA) - Die streichelnde Hand der Mutter, weil sich die Tochter das Knie aufgeschlagen hat, die tröstenden Worte des Vaters, weil sie im Kindergarten wieder geärgert wurde: Diese Liebe und Fürsorge der Eltern hat Jennifer Geitner nicht spüren dürfen. Als sie fünf Jahre alt ist, wird sie ihnen weggenommen, kommt mit ihrer jüngeren Schwester in ein Kinderheim in Schrobenhausen. Grund: Mutter und Vater haben Alkoholprobleme.
14 Jahre später: In der Küche der Elisabethschule in Aichach steht eine hochgewachsene, schlanke Frau. Im weißen Kittel, die schwarzen Haare keck unter dem weißen Käppi versteckt, hantiert sie mit einem großen Küchenmesser. Flink schneidet sie Zwiebeln. Auf den ersten Blick sieht alles völlig normal aus. So normal das Bild auch ist, es gibt doch einen Haken: Die 19-Jährige hat erhebliche Lernprobleme und ist zu 70 Prozent schwerbehindert. Trotzdem steht Jennifer Geitner, von allen Jenni gerufen, mit beiden Beinen fest im Leben.
Mit fünf Jahren ins Heim zu kommen, "das war nicht schön", erinnert sich Jenni. Zu Mutter und Vater hat sie keinen Kontakt. "Den will ich auch nicht", sagt sie mit fester Stimme. Es klingt keine Enttäuschung nach. Im Kinderheim hat sie in Schwester Umberta eine Bezugsperson gefunden, die sie aufs Leben vorbereitete. Und Umberta, die Ersatzmutter, hat offensichtlich gute Arbeit geleistet: "Jenni ist sehr fleißig und man kann sich gut mit ihr unterhalten", lobt ihre Chefin Barbara Sayer. Die Küche in der Elisabethschule kennt Jenni seit ihrer Kindheit. Immerhin besuchte sie bis vor Kurzem dort den Unterricht.
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