Zufrieden und mit Genuss in den sportlichen Ruhestand
Wenn man Marcus Burtschak auf seiner Gartenbank sitzen sieht, daneben seine Frau Manuela, mit der er seit 2000 verheiratet ist, und die beiden Kinder Ben (3) und Lena (2), dann hat man das Gefühl, einen rundum zufriedenen Menschen vor sich zu haben. Und der Eindruck täuscht nicht: "Ich genieße meinen sportlichen Ruhestand in vollen Zügen", gesteht der 38-Jährige, der im letzten Jahr seiner Karriere als Spielertrainer des Landesligisten Kissinger SC eine mehr als aufregende Saison erlebt hat. Doch auch diese nervenaufreibende Spielzeit hatte letztlich ein Happy End: Kissing schaffte den Ligaerhalt, über die Relegation zwar, doch Hauptsache man blieb drin. "Es wäre schon arg bitter gewesen, wenn wir noch abgestiegen wären", meinte Burtschak.
Nach dem 33:24 im letzten und entscheidenden Spiel gegen Herzogenaurach fielen ihm "dicke Brocken" vom Herzen. "Da hast du ein positives Punktekonto und musst wegen der Umstrukturierung der Ligen in eine Abstiegsrelegation - das gibt es nur im Handball", ereifert sich Burtschak. Der Klassenerhalt war jedenfalls der perfekte Abschluss von neun Jahren Kissinger SC, an die der Projektleiter für Heizung und Klimatechnik fast nur positive Erinnerungen hat. "Das war eine ganz tolle Zeit, hier haben sich Freundschaften - etwa mit meinem langjährigen Co-Trainer Clemens Haas - entwickelt und wir haben wirklich tolle Momente erlebt", erzählt Burtschak. Das absolute Highlight war sicher der Aufstieg des KSC 2004 in die Bayernliga - also auf Augenhöhe mit seinem "Heimatverein" TSV Friedberg. "Das waren schon tolle Spiele, wobei ich sagen muss, dass ich keinerlei Animositäten gegenüber dem TSV hege - ich habe mich heuer riesig gefreut, dass die in die Regionalliga aufgestiegen sind. Das war einfach überfällig", so Burtschak.
Der 38-Jährige begann im zarten Alter von fünf Jahren beim TSV Friedberg mit dem Handball, doch nebenzu spielte er auch Fußball bei den Sportfreunden ("Bis zur A-Jugend!") und betrieb bei der DJK Friedberg Leichtathletik. Ein sportliches Multitalent also, das aber immer dem Handball den Vorzug gab. 1988 stieß Burtschak dann aus der Friedberger A-Jugend zum Regionalliga-Kader des TSV 1862. "Interessanterweise haben Ralph Neumeier und ich in der Jugend nie Bayernliga gespielt - und waren auf lange Sicht die letzten, die den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben", erinnert sich der Rückraumspieler. Doch der Sprung in Deutschlands dritthöchste Liga war schwer, anfangs durfte der Nachwuchsspieler nur selten ran - die Konkurrenz mit Spielern wie Vornehm, Kaiser, Wagner, Ebert, Helnerus und nicht zu vergessen Harald Schweizer war einfach riesengroß. "Das war eine tolle Mannschaft und ich habe tolle Momente mit diesem Team erlebt", meint Burtschak. Besonders haften geblieben sind Spiele gegen die Olympia-Auswahl von Südkorea (1989), gegen die deutsche Juniorennationalmannschaft oder das Juniorenteam aus Frankreich. Ganz sicher einer der schönsten Momente in Burtschaks Sportlerlaufbahn war die Regionalliga-Meisterschaft 1994. "Das war klar der Höhepunkt, auch wenn wir dann in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga an Schwetzingen gescheitert sind", schwärmt Burtschak noch heute. Auch über seinen damaligen Trainer Harald Schweizer lässt Burtschak nichts kommen: "Von ihm hab' ich sicher am meisten gelernt, Harald war einfach ein Riese."
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