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Anlage
23.05.2018

Welche Chancen Gold als Geldanlage bietet

Der Goldpreis ist derzeit niedrig. Mancher Anleger mag sich da fragen, ob es sich nicht lohnen könnte, einen Goldbarren zu kaufen.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

Der Preis für das Edelmetall ist derzeit günstig. Ein Gespräch mit Volkswirt Ralf-Joachim Götz, ob nun ein guter Kaufzeitpunkt ist und warum uns Gold so fasziniert.

Herr Götz, der Goldpreis ist derzeit sehr niedrig. Wie kann das sein?

Ralf-Joachim Götz: Die Menschen flüchten aller Erfahrung nach immer dann in eine Anlage in Gold, wenn Krisen drohen. Uns mag es in Deutschland zwar manchmal aufgrund der Nachrichten so vorkommen, dass es viele Krisen weltweit gibt. Doch nicht alle Menschen sind weltweit im Krisenmodus, im Gegenteil. Viel Geld fließt deshalb derzeit in die Aktienmärkte, nicht in Gold. Dazu kommt, dass etwa drei Viertel der Goldproduktion gar nicht zur Herstellung von Münzen und Barren als Investments verwendet wird. Über die Hälfte des weltweiten Goldangebots wird zur Schmuckproduktion eingesetzt. Wichtig ist auch die industrielle Nachfrage. Gold ist beispielsweise auch für die Produktion von Smartphones nötig. Die Preisbildung findet nicht in Bayern oder in Deutschland statt, sondern an internationalen Märkten. So verbrauchen China und Indien mehr als die Hälfte des weltweit gewonnen Goldes. Deutschland steht dagegen nur für etwa vier Prozent der globalen Nachfrage nach Gold.

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Gold zu kaufen?

Götz: Den optimalen Einstiegszeitpunkt kennt niemand vorab. Langfristig wird es weiter aufwärts gehen, wenn auch mit Schwankungen.

Wieso gehen Sie von steigenden Goldpreisen aus?

Götz: Die Goldvorkommen auf der Erde lassen sich nicht beliebig vermehren. Dazu kommt, dass der Wohlstand weltweit wächst. Es gibt immer mehr Menschen, die sich etwas leisten können und wollen – zum Beispiel Goldschmuck. Wenn die Emotion gegenüber Gold nicht nachlässt, spricht viel dafür, dass sich der Goldpreis weiter aufwärtsbewegen wird. Zudem dürfte auch die industrielle Bedeutung des Goldes weiter steigen.

Warum sind wir eigentlich derart vom Gold fasziniert? Auch der Goldschatz der Bundesbank, der im Ausland lagerte und jetzt nach Deutschland zurückgeholt werden soll, stieß zum Beispiel auch auf heißes Interesse bei den Bürgern.

Götz: Gold ist ein Gut von großer Knappheit. Das macht es rar und begehrt. Dazu kommt die äußerliche Attraktivität. Gold glänzt, nicht ohne Grund wird es für Pokale und Auszeichnungen verwendet. Im Sport ist die Medaille für den ersten Platz aus Gold. Die Faszination und Wertschätzung geht von einer Generation in die nächste über. Und viele Menschen sind auch schon in einen regelrechten Goldrausch geraten. Denken Sie nur an die Entbehrungen, die die Goldsucher im 19. Jahrhundert in Amerika auf sich genommen haben, um etwas Gold schürfen zu können. Das hat sich selbst im Sprachgebrauch niedergeschlagen. Läuft es gut, sprechen wir von „goldenen Zeiten“. Gold übt Magie aus. Und gerade in immer digitaler werdenden Zeiten haben viele Menschen auch weiterhin das Bedürfnis, etwas Reales in der Hand zu halten.

„Langfristig wird es beim Goldpreis aufwärts gehen“, meint Ralf-Joachim Götz, Chefvolkswirt bei der Deutschen Vermögensberatung.
Foto: DVAG

Für wen eignet sich eine Anlage in Gold?

Götz: Gold ist sicher nichts für die kurzfristige Anlage. Es kann aber eine gute Beimischung zur Vermögensbildung sein. Gold ist sehr wertbeständig. Es kann auch besonders attraktiv für Leute wirken, die schon einmal Erfahrungen mit dem Totalverlust einer Anlage gemacht haben.

Wo liegt der Vorteil einer Anlage in Gold?

Götz: Der große Vorteil ist die Haltbarkeit. Gold ist ein knapper und begehrter Rohstoff. Gold wird seit Jahrtausenden als Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel genutzt. Gold vergilbt nicht, es ist beständig und hat damit Vorteile gegenüber allem Virtuellem – wie aktuell zum Beispiel Bitcoins. Im Rückblick gibt es kein Objekt, das Menschen so nachhaltig wertgeschätzt haben. Auch Salz oder Tulpenzwiebeln waren im Laufe der Geschichte schon einmal sehr teuer, heute sind sie es nicht mehr. Gold ist es immer noch.

Wenn es denn nicht gestohlen wird...

Götz: Über eine sichere Aufbewahrung sollte man sich Gedanken machen. Manche entscheiden sich für eine sichere Aufbewahrung bei einer Bank, andere haben Gold lieber zuhause in einem Tresor. Eine Alternative mögen auch Aktien von Goldminen sein. Diese können allerdings im Verhältnis zum Goldpreis übermäßig schwanken und dürften damit für viele Anleger zu riskant sein.

Welche Rendite kann man sich erhoffen, wenn man in Gold investiert?

Götz: Das kommt auf den Betrachtungszeitraum an und ob man in Dollar oder Euro rechnet. Beispielsweise hat Gold im Jahr 2017 in Dollar gerechnet um über zwölf Prozent hinzugewonnen. Dagegen ist der Goldpreis auf Eurobasis – wegen der Abwertung des Dollars – um knapp ein Prozent gefallen. Vor zehn Jahren kostete eine Unze Gold – das entspricht einem Gewicht von 31,1 Gramm – weniger als 600 Euro. Seitdem ist der Wert um etwa 90 Prozent gestiegen.

Was halten Sie von den beliebten Münzen, die gerne gekauft werden, wie dem Krügerrand?

Götz: Der südafrikanische Krügerrand zählt zu den bekanntesten Goldmünzen. Man kann ihn und auch andere Goldmünzen in Stückelungen ab 1/10 Unze kaufen. Bei kleineren Münzen ist die Spanne zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis relativ hoch. Größere Münzen haben geringere Aufschläge. Eine Münze oder ein Goldbarren mit einer Unze Gewicht kostet aktuell an die 1150 Euro.

Nicht jeder hat aber sofort 1150 Euro, um Gold zu kaufen.

Götz: Besser ist es dann, eine Zeit lang Geld zurückzulegen, um einen größeren Barren kaufen zu können. Das ist günstiger, als viele kleine Gold-Einheiten zu erwerben. Eine Alternative ist auch ein Sparplan auf Gold.

Wie funktioniert so ein Gold-Sparplan?

Götz: Der Anleger zahlt dabei zum Beispiel jeden Monat einen festgelegten Betrag. Das geht mitunter bereits ab 25 Euro monatlich. Mit dem eingezahlten Geld erwirbt der Anleger Ansprüche auf Anteile an einem Goldbarren, der zentral erworben und sicher verwahrt wird. Nach einer bestimmten Ansparphase kann man sich das Goldstück auf Wunsch auch tatsächlich aushändigen lassen. Der Sparplan hat noch einen Vorteil: Man gleicht die Schwankungen des Goldpreises über Zeit aus.

Wie viel des Vermögens soll man in Gold investieren?

Götz: Für den längerfristigen Vermögensaufbau kann man vielleicht zehn Prozent in Gold stecken. Ich würde nicht die Hälfte des Vermögens in Gold anlegen und auch nicht in Gold investieren, wenn ich das Geld im Alter bald brauche. Wir sehen aber, dass gerade in der Region Bayerisch-Schwaben Kunden häufig nach Gold fragen. Thema Nummer eins sind aktienbasierte Anlagen, gefolgt von Immobilien, dann kommt aber auch schon Gold.

Gold fasziniert: Diese Goldbarren aus dem Besitz der Bundesbank zeigte das Institut im Jahr 2017 auf einem öffentlichen Termin.
Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

Gibt es auch Nachteile?

Götz: Ja. Gold bringt keine Dividenden und keine Zinsen. Dazu kommen häufig Wertschwankungen, die auch mal im zweistelligen Prozentbereich im Jahr liegen können- nach oben, aber auch nach unten. Zudem muss man zumindest ein Fragezeichen dahinter setzen, ob Gold auch in der Krise seinen Wert behält. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele Bürger ihren Schmuck hergegeben, um nur einige Lebensmittel zu bekommen. Auch wer in normalen Zeiten Gold wieder verkauft, muss mit gewissen Preisabschlägen rechnen. Diese werden umso größer, je kleiner die Gold-Einheit ist.

Auch für die Umwelt ist die Gold-Gewinnung nicht immer das Beste.

Götz: Die Frage, woher das Gold kommt und wie nachhaltig es gewonnen wurde, wird sicher an Bedeutung gewinnen.

Zur Person: Ralf-Joachim Götz, 58, ist Chefvolkswirt der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Die größte eigenständige Finanzberatung Deutschlands hat in Bayerisch-Schwaben rund 200.000 Kunden.

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