Ein schlechter Schachzug
Die Empörung bei einigen Burgauer CSU- und SPD-Stadträten war groß am Dienstagabend. Da sollten sie einem Sitzungsprotokoll zustimmen, in dem ein entscheidender Name erwähnt wurde, der ihres Wissens nach in der Sitzung überhaupt nie gefallen war. Vor allem CSU-Fraktionschef Martin Brenner war stinksauer und warf Bürgermeister Konrad Barm später vor, den Stadtrat täuschen, ja manipulieren zu wollen. Seine Aufregung und seine Wortwahl mögen manch anderem übertrieben scheinen. Aber der CSU-Mann hat recht. Auch wenn es "nur" um ein lächerliches Protokoll geht, darin falsche Namen einzuarbeiten, sollten ein Bürgermeister und seine Verwaltung tunlichst lassen.
Gut, dass viele Stadträte die Wortwahl aus der Sondersitzung, um die sich das Protokoll drehte, noch genau im Ohr hatten. Damals sollten sie darüber abstimmen, ob die Wortmeldung eines Zuhörers zugelassen werden sollte. Sie lehnten ab - nicht ahnend, wer den Finger erhoben hatte. Auch der Bürgermeister wusste ganz offensichtlich nicht, dass es sich dabei um eine für die Sitzung entscheidende Person handelte, den Projektleiter der Firma Robatherm. Und das, obwohl er zwei Sätze vorher bekräftigt hatte, mit diesem in engem Kontakt zu stehen. Der Projektleiter wusste davon leider nichts, betonte sogar klipp und klar, dass ihn Barm gar nicht erkannt habe. Das spricht nicht gerade für die tollen Beziehungen, die das Rathaus angeblich zur Wirtschaft pflegen will.
Dann den Namen trotzdem einfach ins Protokoll einfließen zu lassen, war ein schlechter Versuch der Verwaltung, damit das Unwissen des Rathauschefs zu überspielen. Erst recht ist es jedoch dreist, auch noch vor dem Stadtrat und vor Publikum auf Nachfrage mehrmals steif und fest zu behaupten, den Namen genannt zu haben.
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