Erhellte Nacht mit hitziger Diskussion
Die Nacht der Kirchen und Kapellen wartete in Ursberg mit einem vielschichtigen Programm auf. Der angekündigte Höhepunkt, die Debatte zum Thema „Kirche vor dem Kollaps?“, sorgte für Enttäuschung und Unmut
Die Nacht der Kirchen und Kapellen, die im Zwei-Jahres-Rhythmus in Ursberg veranstaltet wird, fand in diesem Jahr bereits im April statt, am letzten Schultag vor den Osterferien. Viele Familien starten bereits an diesem Tag in den Urlaub, und so waren Angebot und Resonanz deutlich geringer als in den vergangenen Jahren. Die angekündigte farbliche Beleuchtung von St. Josef suchte man ebenso vergebens wie ein Kunstprojekt.
Dabei hatten sich die Veranstalter – die St. Josefskongregation, das Ringeisengymnasium und die Pfarrei St. Johannes Evangelist – viel Mühe gemacht, alle Veranstaltungsorte liebvoll mit bunten Schirmen dekoriert und damit das Motto der Nacht „Der Herr ist mein Schirm“ optisch in Szene gesetzt. Im Foyer des Mutterhauses durften die Besucher ihre Anliegen und Herzenswünsche auf Buntpapier festhalten und unter dem Motto „anderen einen Schutz und Schirm schenken“ in einen großen Standschirm hängen.“ In der Stilleoase fand sich ein Klageschirm, am Informationsstand der Schulseelsorge ein Schirm mit Löchern als Symbol für Lebensphasen, in denen der Schutz löchrig geworden ist. Den Ringeisensaal, in dem zu später Stunde eine gut besuchte Podiumsdiskussion stattfand, zierte ein hängendes Rechteck aus Schirmen.
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