Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt zu: "Es reicht"
Plus Peter Saal ist neuer Bezirksvorsitzender der Polizeigewerkschaft. Er beklagt Gewalt gegenüber Einsatzkräften. Um Betroffenen zu helfen, hat er eine Forderung.
Seit 21 Jahren leistet Peter Saal seinen Dienst bei der Polizei „mit Leib und Seele“, wie er sagt. Wenn es um Gewalt gegen ihn und seine Kollegen geht, findet der Polizeihauptmeister klare Worte: „Es reicht!“ war der Titel seiner Rede, die er jüngst als neuer Bezirksvorsitzender der Polizeigewerkschaft Schwaben Südwest (DPolG) hielt. In dieser Funktion vertritt Saal die Interessen von rund 700 Polizisten, wenn es etwa darum geht, nach einem Übergriff auf einen Kollegen Schmerzensgeld durchzusetzen. Denn was im Behördendeutsch nüchtern als „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ bezeichnet wird, ist immer mehr ein stiller und grausamer Begleiter im Alltag der Helfer: „Sie werden beleidigt, bedroht, bespuckt und verletzt“, sagt Saal und erklärt, dass diese Vorfälle immer häufiger und von deutlich gestiegener Intensität geprägt sind.
Grund dafür sei eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Polizeibeamten und anderen Einsatzkräften sowie gegenüber den Grundwerten und den Gesetzen, für die diese Menschen eintreten, erklärt Saal. Diesen Trend bestätigt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, Holger Stabik: „Der Respekt vor der Uniform nimmt ab. Dieser Verlust der Autorität vor Uniformen betrifft nicht nur die Polizei, sondern seit einigen Jahren auch Feuerwehr und Rettungskräfte.“ Angefangen haben die Respektlosigkeiten vor einigen Jahren beispielsweise in Nordrhein-Westfalen mit den sogenannten Clans. Im Laufe der Zeit sei das Phänomen der Respektlosigkeit und Gewalt gegen Polizeibeamte auch in unsere Region vorgedrungen.
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