Günzburgs Königin der Nacht
"Das Wetter ist eine Einrichtung zur Widerlegung der Meteorologen". Conferencier Helmut Kircher schickt diese hoffnungsvollen Worte zum Auftakt des Klassik-Open Airs gen Publikum und Nachthimmel. Hält das Wetter? Diese bange Frage hatte Walter Pache, Sparkassenchef und Initiator des Konzerts mit Günzburgs Opern-Star Diana Damrau bereits eine Woche vorher umgetrieben. Die Hiobsbotschaft kommt wenige Minuten, bevor Dirigent Wolfgang Reß den Taktstock hob: "Ein Regengebiet ist im Anmarsch, in weniger als einer Stunde ist es hier."
Aber was sind schon ein paar Regentropfen gegen die Wärme, die Strahlkraft, den Glanz der Stimme einer Diana Damrau? Petitessen. Sie ist Günzburgs Königin der Nacht, auch wenn sie heute nicht in ihre Paraderolle schlüpft. Vergessen die kühlen Windböen, vergessen die knisternden Plastik-Ponchos, die das Publikum wie den Lagerraum einer Reinigung aussehen lassen - Abendkleider und edle Anzüge unter Schutzhüllen. Und amüsiert quittiert die Zuhörerschaft das Läuten der Hofkirche, die sich mit ihren Glocken in präziser Regelmäßigkeit zu Wort meldet. Für die rund 950 Zuhörer gibt es nur Diana Damrau und ihre Musik. Mit dem ganzen Körper, mit der ganzen Seele ist sie Verdis schmelzende Gilda, Donizettis resolute Adina, Puccinis schmeichelnde Lauretta.
Und sie ist ganz einfach Günzburgs Diana, die übermütig von der Bühne aus das plastiküberzogene Publikum beklatscht, die kokett ihre wunderschönen Roben präsentiert, welche ihr das Rettenbacher Modeatelier Waltraud Wistuba eigens für diesen Abend zur Verfügung gestellt hat.
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