Die Angst vor dem Atommüll-Endlager
Die Standortgemeinden von Kernkraftwerken kritisieren Politik. Die Bürgermeister, unter ihnen Gundremmingens Rathauschef Wolfgang Mayer, haben Angst, dass aus den Zwischenlagern Endlager werden könnten.
Werden aus den Zwischenlagern bei Kernkraftwerken doch Endlager? Diese Befürchtung äußert die Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen in Deutschland (Asketa). Der Gundremminger Bürgermeister und Asketa-Vorsitzende Wolfgang Mayer befürchtet: Nach den derzeitigen Entwicklungen werden die Zwischenlager länger bestehen bleiben, als die geplanten 40 Jahre. Die Standortgemeinden fühlen sich als „Spielbälle einer populistischen Energiepolitik“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Dieses unwürdige Hickhack um die Endlagerung des Atommülls wird nicht erst seit heute hauptsächlich auf dem Rücken der Gemeinden ausgetragen.“ Die Kraftwerksbetreiber wurden verpflichtet, an den Standorten Zwischenlager mit einer Laufzeit von 40 Jahren zu bauen. Immer wieder äußerten die Gemeinden die Befürchtung, dass daraus faktisch Endlager werden könnten. „Dass diese Sorge berechtigt war, zeigt sich jetzt überdeutlich.“ Der verordnete Aus- und Umbau der Zwischenlager hat nach Einschätzung der Asketa wenig mit Terror, aber viel mit Strahlenschutz zu tun: „Was auf eine stärkere Beanspruchung und längere Betriebsdauer hindeutet.“ In Gundremmingen soll das Zwischenlager eine 210 Meter lange, zehn Meter hohe und 85 Zentimeter dicke Mauer erhalten. Mit einer ergebnisoffenen Suche werde das Thema Endlager auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben, kritisiert Asketa. Der Arbeitskreis fordert daher, in jedem Gremium stimmberechtigt vertreten zu sein, das sich mit der Lagerung von strahlendem Abfall befasst. Um, wie Mayer sagt, „die Interessen der Bürger vor Ort vertreten zu können.“ Außerdem fordern sie Unterstützung, wenn nach dem Abschalten der Meiler die Gewerbesteuereinnahmen einbrechen und Arbeitsplätze wegfallen. (eff)
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