Kommentar: Das "Booster-Wochenende" ist ein Kraftakt – der nicht nötig sein sollte

Plus In Günzburg gibt's Corona-Auffrischungsimpfungen im großen Stil. Dass dies nötig ist, hat die "große" Politik zu verantworten – die das Gesundheitssystem zerstört.

Manch einer mag jetzt denken: Nicht schon wieder Corona! Können die von der Zeitung nicht mal über was anderes schreiben? Doch, können sie – und tun sie. Über Gemeinderatssitzungen, die Neueröffnung eines Supermarkts, Projekte in den Dörfern, Märkten und Städten. Über vieles mehr. Aber leider bestimmt das Thema Corona nach wie vor einen großen Teil der Berichterstattung. Weil es leider wieder den Alltag der Menschen bestimmt. Was doch nach allem, was Wissenschaftler sagen, vermeidbar wäre.

Es soll hier nicht primär darum gehen, ob eine Impfflicht sinnvoll ist oder nicht. Wobei man sich fragen kann, warum etwa die meisten Eltern (vielleicht notgedrungen) akzeptieren, dass ihr Kind ohne eine Masernschutzimpfung nicht in die Kita darf und dies heute selbstverständlich ist, aber bei Corona-Impfungen direkt von einigen Leuten die körperliche Unversehrtheit infrage gestellt wird. Ja, es gab schlimme Vorfälle wie Contergan und natürlich ist die Impfung gegen Covid-19 neu (die Technologie der mRNA-Impfstoffe ist es übrigens nicht). Aber ich für meinen Teil vertraue Erkenntnissen der Wissenschaft und dem, was viele Ärzte und Pflegekräfte der Kliniken sagen, die angesichts der Tragik auf den Intensivstationen und ihrer eigenen Überlastung kein Verständnis für Impfverweigerer haben.

Günzburg Günzburg Coronavirus