Welche Werte in der Pflege wichtig sind
Personalexperten von gut 60 Kliniken trafen sich in Günzburg zum Austausch
Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist eine Binsenweisheit. Dass aber Prämien oder höhere Bezahlung auch in der oft unzureichend honorierten Pflege längst nicht alles sind, was zählt, mag überraschen. Dennoch sind Personaler und Marketing-Fachleute von 67 leistungsstarken kommunalen und freigemeinnützigen Kliniken in Bayern, die sich genossenschaftlich in der Klinik-Kompetenz-Bayern KKB zusammengeschlossen haben, davon überzeugt, dass andere Werte im Pflegealltag oft mehr zählen als der Verdienst allein. „Wer wegen Geld kommt, geht auch wegen Geld“, sagte Professor Dr. Alexander Schraml, Geschäftsführer der Main-Klinik Ochsenfurt und KKB-Vorstand bei der Tagung des KKB-Arbeitskreises Marketing und Öffentlichkeitsarbeit in der Klinik Günzburg. Schraml stellt den Mitarbeitern der Ochsenfurter Klinik am Ende der Probezeit und ebenso fünf Jahre nach ihrer Einstellung die keineswegs provokant gemeinte Frage: „Warum sind Sie eigentlich noch da?“ Was die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz hält, sind laut Schraml diese Aspekte: Verantwortung, Selbstbestimmtheit, ein kollegiales Team.
Auch die Wertschätzung durch Teamkollegen und Vorgesetzte werde immer als wesentlicher Faktor für Arbeitszufriedenheit genannt. Hier spielen die Führungskräfte eine wesentliche Rolle, sagte Schraml. Wenn es zwischen ihnen und den Teams partout nicht passe, „dann muss halt mal eine Führungskraft ausgetauscht werden“. Dass all diese Werte von den Arbeitnehmern nicht nur in der Pflege – aber da besonders – geschätzt werden, bestätigten die anderen Tagungsteilnehmer in Günzburg. „Wir haben zwei relativ kleine Häuser mit einem prima Betriebsklima“, sagte Andreas Mugler, Direktor Klinikmanagement an der Klinik Günzburg. Außerdem seien Berufstätige im Süden Deutschlands „besonders arbeitgebertreu“. Dennoch ist das Personalmarketing gerade im Pflegesektor auch in Süddeutschland „ein Hauptthema“, wie Gesundheits- und Pflegemanagerin Elisabeth Kahr (Ochsenfurt) sagte, die das Treffen in der Klinik Günzburg moderierte.
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