Nichts geht mehr für Scheppacher Spielhalle
Der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Jettingen-Scheppach befasste sich in seiner Sitzung am Montagabend hauptsächlich mit Bauerweiterungen örtlicher Betriebe.
Spielhalle In Scheppach war die Genehmigung für eine Kleinspielhalle 2001 von der Kommune gezwungenermaßen erst nach einem gerichtlichen Vergleich bewilligt worden. In diesem wurde auch festgeschrieben, dass eine Erweiterung und Vergrößerung ausgeschlossen ist. Die Rechtslage sei damit, so Bürgermeister Hans Reichhart eindeutig. Der nun beantragte Erweiterungsbau dürfe nicht stattfinden.
Marktgemeinderat Werner Seitz vertrat hingegen die Meinung, dass der Marktgemeinderat hier mit zweierlei Maß vorgehe. Auf der einen Seite sei man stets bemüht, der heimischen Wirtschaft Erweiterungsmöglichkeiten zu geben, auf der anderen werde hier ein Unternehmer behindert. Nach nochmaligem Verweis auf den bestehenden Bebauungsplan und den Gerichtsvergleich wurde der Antrag mit zwei Gegenstimmen abgelehnt.
Werbetafeln Erlaubt wurde einstimmig, dass zwei Werbetafeln mit 1,80 Meter auf 3,80 Meter auf einem Firmengelände an der Messerschmittstraße angebracht werden dürfen.
Biogasanlagen Außerdem beschloss der Gemeinderat, dass zwei Biogasanlagen erweitert werden dürfen: Im ersten Fall wird über ein zusätzliches Aggregat, das in einem bestehenden Lagerraum untergebracht wird, die Kapazität der Stromerzeugung erhöht. Im zweiten Fall soll ein Lager- und Werkstattgebäude hinzugebaut werden.
Photovoltaikanlage Mit Einschränkung stimmte der Gemeinderat dem Neubau zweier Unterstellhallen für Caravan-Vermietung und einer Photovoltaikanlage hinter dem Wertstoffhof am Triebweg zu. Jedes Gebäude soll eine Größe von 14 Meter auf 30 Meter erhalten. Die zu errichtenden Gebäude überschreiten die vom Flächennutzungsplan vorgegebene Gewerbegrenze. Die Genehmigung erfolgte trotzdem, weil dies keinem öffentlichen Interesse entgegenstehe. Allerdings müsse der Bauherr darauf hingewiesen werden, dass kein Abwasserkanal vorhanden sei und dass vonseiten der Kommune nicht geplant sei, die Straße auszubauen, hieß es im Gremium. Mit einem Parkverbot entlang der Straße soll einer Behinderung des landwirtschaftlichen Verkehrs vorgebaut werden.
Sonstiges Gemeinderat Christoph Böhm monierte das Befahren des Hochwasserdammes in Scheppach mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen während der Maisernte. Werner Seitz bekam von Bürgermeister Reichhart auf Nachfrage die sofortige Freigabe für das Abreißen des alten Feuerwehrhauses in Ried neben der Kirche. Die Feuerwehrler wollen diese Arbeit noch vor dem erwarteten "Schmuddelwetter" hinter sich bringen.
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