Feuer in Reisensburger Asylunterkunft: Angeklagter hörte Stimmen
Plus Ein 34-jähriger Mann aus Eritrea hat im Juni vergangenen Jahres sein Zimmer in einer Asylunterkunft in Reisensburg angezündet. Am dritten Prozesstag vor dem Landgericht nennt er nun die Gründe für diese Tat.
Ganz leise spricht der Angeklagte am Landgericht Memmingen, als er sich zu den dramatischen Geschehnissen des 15. Juni 2020 äußert. Der 34-jährige Mann aus Eritrea lebte zu dieser Zeit in einer Asylunterkunft in Reisensburg. An jenem Montagvormittag hatte er einen Entschluss gefasst: Er wollte sich umbringen – und zündete deshalb sein Zimmer an. Dieser Entschluss gefährdete das Leben von mehr als 20 unschuldigen Menschen, die sich an diesem Tag in der Unterkunft aufhielten.
Der unter anderem wegen schwerer Brandstiftung angeklagte Mann hatte an jenem Tag große Angst. Angst vor den Stimmen in seinem Kopf, die ihn zum ersten Mal in seiner Kindheit heimsuchten und die seit drei Jahren immer wieder auftauchen. Diese Stimmen sprechen manchmal pausenlos auf ihn ein, sie rauben ihm seine Gedanken, sie beleidigen ihn, sie beängstigen ihn. Diese Stimmen teilen ihm mitunter mit, dass manche Personen ihn schlagen oder gar verspeisen wollen – so schildert es der 34-Jährige vor dem Memminger Landgericht unter Vorsitz von Richter Christian Liebhart. Um dem ein Ende zu setzen, wollte sich der Eritreer umbringen.
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