Kaum ein Licht der Hoffnung
Familie Jouma, die am Donnerstag aus Kötz abgeschoben werden soll, ist niedergeschlagen. Warum die Syrer in Bulgarien keine Zukunft für sich sehen
Mutter Nazlia kauert neben der Heizung am Boden und weint still. Die Augen von Vater Taisir scheinen noch größer geworden zu sein, vielleicht, weil noch mehr Angst aus ihnen spricht. Seit am Donnerstag die Nachricht mit dem Termin für die Abschiebung gekommen ist, hat das syrische Elternpaar kaum noch etwas gegessen. Hoffnungslosigkeit und tiefer Ernst erfüllen das kleine Zimmer in Kötz. In Bulgarien, auch wenn sie dort als Asylanten anerkannt sind, sehen die Eltern keine Zukunft für ihre Familie.
„People good“, sagt Taisir Jouma, die Menschen in Bulgarien seien schon in Ordnung, aber: „keine Arbeit, keine Wohnung, keine Schule“. Er hält die offenen Handflächen hin. Betteln werde er müssen, wenn er keine Arbeit findet. Betteln, das will Taisir Jouma nicht. Die Erfahrungen, die Taisir und Nazlia Jouma mit ihren drei Kindern Gulhan (14), Siwar (16) und Kawa (17) als Flüchtlinge im ärmsten der EU-Länder gemacht haben, sitzen tief: zwei Monate im Gefängnis und das Asylverfahren. 30 Euro pro Person habe es monatlich gegeben, insgesamt drei Monate lang, berichtet Vater Taisir. Dann war die Familie sich selber überlassen, zehrte, weil keine Arbeit zu finden war, ihr Erspartes auf und machte sich schließlich auf den Weg nach Deutschland.
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