Hilferuf einer Rektorin
Die Grundschule Burgau braucht dringend Unterstützung
Die Schulleiterin schildert die Situation drastisch. In einem Antrag, dass es künftig einen Jugendsozialarbeiter an der Burgauer Grundschule geben soll, listet Angelika Rogg-Bigelmaier viele Probleme auf. Von den 306 Schülern, die in 14 Klassen mit bis zu 27 Kindern unterrichtet würden, hätten 136 einen Migrationshintergrund „und kommen teilweise aus bildungsfernen und sozialschwachen Familien“. Ein großer Anteil der Eltern, insbesondere die Mütter, spreche unzureichend oder kein Deutsch. Viele seien mit der Situation in der Familie überfordert. Bei Hausaufgaben könnten viele Eltern nicht helfen. Auch gebe es Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
In jedem Schuljahr müssten Kinder, die unvorbereitet aus ihrem Heimatland kommen, in die Schulgemeinschaft integriert werden. „Da sich in einer Klasse bis zu sieben Nationalitäten befinden können, stoßen Vorurteile und Ressentiments in Form von aggressivem Verhalten besonders in der Pause aufeinander.“ Es koste Unterrichtszeit, die Konflikte zu besprechen. Daher wäre eine Unterstützung der Schule bei der Elternarbeit nötig, schreibt die Rektorin. Zumal die Kinder bei schulischen Problemen „oft massiven Schlägen ausgesetzt“ seien, weil die Eltern keine anderen Methoden kennen würden. Das Jugendamt sei darüber informiert. Außerdem „brauchen auch deutsche sozial benachteiligte Kinder Unterstützung und Förderung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung“. Eine Jugendsozialarbeit würde die Chancen verbessern, eigenverantwortlich zu leben und gemeinschaftsfähig zu werden. Ein Wunsch, dem sich der Burgauer Hauptausschuss nicht verschließen will. Er empfahl dem Stadtrat, dem Antrag zuzustimmen. Getragen wird die Jugendsozialarbeit vom Kreis, Burgau muss aber 2500 Euro pro Jahr für die geplante Teilzeitstelle beisteuern. Beauftragt werden soll die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg, die auch an der Mittelschule tätig ist.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.