Wenn Obstbäume verschwinden
Eine Ausstellung in Günzburg ermuntert, altes Streuobst neu zu entdecken. Warum dies der Gesundheit dient
Das Sprichwort ist alt: „Ein Apfel pro Tag, mit dem Doktor koi Plag.“ Was Oma und Opa über das Obst im Garten noch wussten, läuft aber allmählich Gefahr, vergessen zu werden. Um dem entgegen zu wirken, hat die Versuchsanstalt für Obstbau in Schlachters in Lindau eine Kartierung vom Allgäu bis ins Donautal angeregt. Der damit beauftragte Pomologe (Obstkundler) Hans-Thomas Bosch stellte jetzt das zur Wanderausstellung „Altes Streuobst neu entdecken“ zusammengetragene Ergebnis bei der AOK in Günzburg vor.
Der Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine, Hans Joas, hatte eingangs vor etwa 70 Vertretern seiner Organisation bedauert, dass in unserer Landschaft schon lange die Streuobstbäume und Streuobstwiesen ebenso wie die Obstbäume in den Gärten verschwinden. Verloren gehen dabei seinen Worten zufolge nicht nur orts- und landschaftspflegende Bäume, sondern auch regionales Kulturgut und genetische Vielfalt. Doch für den Pomologen Thomas Bosch kann jeder Ort noch alte Obstsorten beherbergen. Und er wird immer wieder fündig. Wenn es oft auch die gleiche Sorte ist, tritt sie vielleicht unter einem anderen Namen auf. So hat der „Schöne aus Wiltshire“ aus Südengland es geschafft, sich im Schwabenland zu erhalten. Gerade alte Sorten seien weniger anfällig. Laut Bosch erbrachte die jüngste Kartierung mehr als 300 unterschiedliche Apfel- und Birnensorten. Aus der Literatur ist jedoch bekannt, dass es um 1840 etwa 1000 verschiedene Arten gab und 1889 über 3000 Apfel- und 2500 Birnensorten notiert waren.
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