Wenn die Kühe in den Urlaub gehen
Landkreis (mcz) - Als sie die Milch in Eimer abfüllen und anschließend demonstrativ auf die Wiese schütten, lacht keiner. Nicht einmal ein Lächeln huscht den Landwirten über die Lippen. Wie auch? Was sie jeden Tag mit Herzblut herstellen, wofür sie jeden Tag frühmorgens aufstehen, ist jetzt ein Rinnsal. Aber nur so können sie den Kollegen in Frankreich helfen. Und sich selbst.
Dort wird wegen der in den Keller gesunkenen Preise seit Tagen keine Milch mehr an die Molkereien geliefert. Damit die deutschen Molkereien nicht aushelfen können, drehen die Bauern jetzt den Hahn auf. Oder zu, wie man es nimmt. "Alle müssen jetzt wach gerüttelt werden", sagt Johann Wachter aus Waltenhausen. Er schüttet seine Tagesproduktion weg - 1200 Liter. Seine Ansage ist klar: Die Politik müsse für die Rahmenbedingungen sorgen, damit die Bauern einen kostendeckenden Milchpreis erhalten.
Klar ist auch: "Wir wollen ohne Subventionen auskommen", sagt Wachter. Seine Kollegen stimmen zu. Der bisherige Kurs in der Agrarpolitik, der auf ein "soft landing", eine weiche Landung, im Jahr 2015 steuert, sei bisher eine Bruchlandung. Ziel ist es, mit einer Quotenaufstockung und dem Ausstieg einen offenen Markt zu schaffen. Doch die Quotenerhöhung sorgt für mehr Milch am Markt und somit für niedrigere Erzeugerpreise.
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