Informatiker: Keine Angst vor der digitalen Welt
Frank Kargl beschäftigt sich an der Uni Ulm mit Datenschutz und Datennutzung. Viele Aspekte der Digitalisierung, die er nennt, sind erschreckend – doch es gibt Hoffnung.
Da kann einem schon ein bisschen Bange werden beim Vortrag von Frank Kargl: Der Direktor am Institut für verteilte Systeme an der Uni Ulm zeichnet in seinem Festvortrag zum Johannisempfang in Wettenhausen ein zum Teil erschreckendes Bild der fortschreitenden Digitalisierung. Wer bis zum Ende dran blieb, konnte aber schließlich aufatmen: Der Informatiker machte deutlich, dass gerade Europa die besten Chancen habe, den Schutz von Daten durchzusetzen.
Wenn Technologien zerstörerisch wirken
„Datenschutz versus Datennutzung – kann der gordische Knoten zerschlagen werden?“ Unter diesen Titel hatte Kargl seinen Vortrag gestellt. Doch bevor er tatsächlich darauf einging, wie beides in Einklang zu bringen ist, machte der Professor einen Exkurs in den Bereich der Digitalisierung. Die sein kein neues Phänomen, sondern ein Prozess, der sich bereits seit Jahrzehnten hinziehe. Was daran vor allem beängstige, sei die Tatsache, dass die Digitalisierung in Teilen disruptiv, also zerstörerisch wirke. So ist ein Unternehmen wie Filmhersteller Kodak mit dem Siegeszug der digitalen Fotografie praktisch verschwunden. Kargl machte aber klar, dass auch dieser Effekt nicht neu ist: „Technologie war schon immer disruptiv“, so der Forscher. Das zeigte er mit Fotos aus der Zeit der Jahrhundertwende: Hier die Fifth Avenue in New York 1900 voller Pferdegespanne und mit einem einigen versteckten Automobil – dort die gleiche Straße 13 Jahre später, auf der sich ein einziger Pferdewagen zwischen vielen Autos verliert.
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