Der VfL Günzburg will einen Heimsieg vor der Winterpause
Beim letzten Spiel des Jahres gegen Balingen-Weilstetten II sind Zuschauer zugelassen.
Es wäre das schönste Vorweihnachtsgeschenk, das der VfL Günzburg sich und seinen Fans machen könnte: Der Drittligist peilt am Samstag im letzten Spiel des Jahres einen Heimsieg an und damit eine Revanche für die Auswärtspleite gegen HBW Balingen-Weilstetten II. Ein kleines Geschenk haben die Handballer schon vorab vom Landratsamt bekommen: Sie dürfen vor einer beschränkten Anzahl von Zuschauern in der Rebayhalle spielen.
Das „Feindbild“ ist diesmal klar: Die Gallier von der Alb kommen, nicht die ganz großen, denn die spielen in der Bundesliga, sondern „nur“ die Jung-Gallier. Doch auch die haben es in sich, wie ihr aktuell vierter Platz mit 16:10 Punkten eindrucksvoll dokumentiert. Hinter all den Galliern steckt der württembergische Vorzeigeverein HBW Balingen-Weilstetten, der bundesweit für Furore sorgt. Ohne ein eigentliches Internat bildet der HBW vorbildlich die eigene Handballjugend aus, fördert seine besten Talente im Anschluss in der 3. Liga, woraus die Allerbesten schließlich den Weg in die stärkste Liga der Welt finden sollen. Selbst spätere Nationalspieler haben diesen wohldurchdachten Weg schon bestritten.
Günzburgs Gegner verlor die vergangenen drei Spiele
Direkter Unterbau des Samstagsgastes ist ein Team, das aktuell wieder zu den 16 besten deutschen Jugendmannschaften gehört. Da die Teams durchlässig sind, wird die Aufstellung oft zur Wundertüte für die Gegner. So kann auch für das letzte Spiel vor Weihnachten nicht genau prognostiziert werden, wer auflaufen wird. Mal muss einer in der 1. Männermannschaft aushelfen, mal spielen plötzlich drei oder vier bestens ausgebildete A-Jugendliche mit. Ein roter Ausbildungsfaden vom Jugend- zum Spitzenhandball erleichtert Trainer Micha Thiemann die Arbeit mit seinen unterschiedlichen Bekaderungen.
Nach starkem Saisonbeginn, verschiedenen Verletzten in den Kadern, erhöhten Belastungen durch Doppelspieleinsätze stotterte der Motor zuletzt ein wenig und so setzte es drei Niederlagen hintereinander. Zuletzt am vergangenen Wochenende gegen den aufstrebenden TV Willstätt, der mit 34:39 (17:16) zwei Punkte aus der Handballhochburg entführte. Bis zum 26:26 war die Begegnung ausgeglichen, bis die sehr junge Mannschaft Balingen-Weilstetten kurz unaufmerksam agierte und nach einem Fünferpack mit 26:31 in Rückstand geriet. Unzufrieden konnte der Trainer Thiemann, der aus dem Ulmer Raum stammt, mit seinem Team dennoch nicht sein.
In Günzburg möchte die Spielgemeinschaft aus Balingen-Weilstetten die Wende schaffen, denn die Plätze der Nichtabstiegsrelegation (aktuell ab dem Siebten HC Oppenweiler/Backnang mit 14:12-Punkten) rücken für die Erfolgsverwöhnten näher.
Der VfL Günzburg möchte mit einem Sieg in die Weihnachtspause
Die Pläne der Günzburger sehen natürlich anders aus. Nach der unglücklichen Niederlage gegen Fürstenfeldbruck, die erst in der Schlussphase zustande kam, möchten sich die Spieler um Trainer Gabor Czako von ihren Fans nur allzu gerne mit einem Sieg in die Weihnachtspause verabschieden. Die Mannschaft, die Woche für Woche ihr Bestes gibt, möchte sich mit einer noch konzentrierteren Leistung endlich einmal wieder selbst belohnen. Zur Erinnerung: Das Hinspiel hatte der VfL auswärts knapp mit 26:28 verloren.
Dazu dürfen sogar Fans in die Halle. Das Landratsamt hat genehmigt, dass das letzte Spiel des Jahres vor einer beschränkten Anzahl an Zuschauern erfolgen darf. Zwar müssen in Bayern überregionale große Sportveranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden. „Groß“ ist im Verordnungssinn aber nur eine Veranstaltung, wenn mit Abstandsregeln über 500 Zuschauerplätze zur Verfügung stehen würden. Das ist in der Sporthalle in der Rebaystraße aber nicht der Fall, nach aktuellen Abstandsregeln können nur 336 Plätze besetzt werden. 100 Sitz- und 150 Stehplätze werden online verkauft, der Rest an der Abendkasse. Es gelten die bestehenden 2G-plus-Regeln, beim Zugang müssen die entsprechenden Dokumente samt Ausweis bereit gehalten werden. In der Halle gilt FFP2-Masken- und Abstandspflicht. Ab 17 Uhr bietet der VfL Günzburg in der Sporthalle wieder eine Schnellteststation durch Physio Thomas Buhl an. Spielbeginn ist um 20 Uhr. (AZ)
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