Arbeitslosenquote im Kreis Günzburg sinkt leicht auf 2,3 Prozent
Der Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen fällt im April schwächer aus als in den Vorjahren. Das ist auch im Kreis Günzburg nicht anders.
Im April geht die Arbeitslosigkeit üblicherweise saisonal bedingt etwas stärker zurück. In diesem Jahr fällt dieser Rückgang schwächer aus als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Günzburg ist deshalb im April nur leicht gesunken, berichtet die Agentur für Arbeit Donauwörth, die auch für den Landkreis zuständig ist. Aktuell sind 1753 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 51 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats.
Im April meldeten sich 608 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 292 aus einer Beschäftigung und 116 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 658 die Arbeitslosigkeit beenden. Davon konnten 288 Menschen ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden und 114 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Geflüchtete im Kreis Günzburg suchen nach Sprachkursen einen Job
Im Vergleich zum April des vergangenen Jahres hat sich die Anzahl der gemeldeten arbeitslosen Kundinnen und Kunden in der Arbeitsagentur um 198 Personen (22 Prozent) erhöht. Auch die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent (76 Personen) auf 657 Personen. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Geflüchtete ihre Sprachkurse beenden und nun auf eine Einstellung hoffen, heißt es seitens der Agentur für Arbeit. Insgesamt waren im Landkreis Günzburg im April 367 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 146 arbeitslos.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch, auch wenn die Stellenmeldungen und der Bestand rückläufig sind. Von den Arbeitgebern wurden 150 neue Arbeitsstellen gemeldet, 78 weniger als im März. Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Landkreis Günzburg derzeit 1.154 freie Arbeitsstellen (64 weniger als vor einem Monat und 469 weniger als im Vorjahr). Bei rund 84 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur gut 49 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Die Aktivitäten am regionalen Ausbildungsmarkt laufen unvermindert auf Hochtouren. Seit Oktober 2023 meldeten sich 642 Bewerber, die eine Berufsausbildung anstreben. Von den Betrieben wurden im gleichen Zeitraum 805 Ausbildungsstellen gemeldet. Im April standen 320 bisher unversorgte Ausbildungssuchende insgesamt 470 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Rein rechnerisch entfallen auf einen Ausbildungssuchenden 1,5 Lehrstellen. (AZ)
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