Landkreismanager sollen ländlichen Raum aufwerten
Eine Studie zeigt auf, welche Potenziale in ländlichen Regionen wie dem Kreis Günzburg schlummern. Die Studie nennt auch Wege, diese Möglichkeiten zu nutzen.
Wie können Attraktivität und Werte im ländlichen Raums gesteigert werden? Mit dieser Frage hat sich eine Studie im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung beschäftigt, deren Ergebnisse in Günzburg vorgestellt wurden. Studienleiter Roland Mattmüller hat aus den Ergebnissen die Potenziale des ländlichen Raumes und daraus resultierende Handlungsempfehlungen abgeleitet. Als zentrales Ergebnis soll ein Landkreismanager den Transformationsprozess vor Ort koordinieren und die Interessengruppen Politik, Unternehmen und private Haushalte zusammenführen, um den ländlichen Raum zu stärken.
Die Infrastruktur auf dem Land ist schwächer ausgeprägt als in den Städten. Dies und weitere Faktoren führen zu einem Attraktivitätsverlust, der etwa zur Abwanderung gut ausgebildeter junger Menschen führt, heißt es in einer Pressemitteilung der Hanns-Seidel-Stiftung. Dabei verfüge der ländliche Raum über besondere Ressourcen und Wettbewerbsvorteile wie die Verfügbarkeit von Fläche oder bessere Lebens- und Wohnqualität. Diese Standortvorteile müssten mehr in den Fokus gerückt werden, mit dem Ziel einer Transformation hin zur Attraktivitäts- und Wertsteigerung ländlicher Räume. Hiervon würde laut der Studie sowohl der Mittelstand enorm profitieren als auch die Mehrheit von 57 Prozent der deutschen Bevölkerung, die im ländlichen Raum sesshaft ist. Im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wo die Studie in Günzburg vorgestellt wurde, treffe dies sogar auf 62,7 Prozent zu.
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