Stadt Leipheim kommt um Eintritt beim Kinderfest nicht herum
Plus Erstmals gibt es beim Leipheimer Traditionsfest, das am Freitag beginnt, ein Festabzeichen. Viele sehen das kritisch. Die Stadt erklärt die Hintergründe.
Das erste Mal nach 2019 feiert die Stadt Leipheim wieder ihr beliebtes Kinderfest. Nach drei Jahren Pause wartet die Veranstaltungen gleich mit ein paar Änderungen auf. Dass die Traditionsveranstaltung diesmal am Freitag mit einer "Vorfeier" auf dem Festplatz startet, dürfte bei vielen Gästen durchaus positiv ankommen. Weniger Zustimmung scheint die bedeutendste Neuerung zu finden: 205 Jahre nach der Einführung des Fests wird erstmals Eintritt verlangt. Wer als Besucher über 18 Jahre kein Festabzeichen vorweisen kann, muss draußen bleiben. Dass für ein "Erntedankfest“, das einst aufgrund einer Hungersnot gegründet worden war, gelöhnt werden muss, sorgte in den sozialen Medien für Unruhe und Missfallen. Kurz vor Beginn des Kinderfests kontert die Stadt die Kritik.
Im März 2020 hatte der Festausschuss die Einführung eines Festabzeichens am Kinderfest beschlossen. Dieses soll als Eintrittskarte für den Festplatz dienen, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre benötigen keins. Das Abzeichen kostet vier Euro und ist für das gesamte Kinderfest vom 8. bis 11. Juli gültig. Kritiker monieren bis heute, dass ein Eintritt für eine derartige Veranstaltung eine Zumutung sei und andernorts doch auch Feste ohne Gebühren gefeiert werden könnten. Bei der Stadt wird das anders gesehen. Sprecherin Nicole Schneider teilt auf Anfrage unserer Redaktion mit, dass man nicht grundlos plötzlich Eintritt verlange. Hintergrund für die Einführung sei das stetig anwachsende Defizit, mit der die Stadt zu kämpfen habe. Zuletzt lag es 2019 - ohne Personalkosten - bei über 70.000 Euro.
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