Altäre im Freien gehören zum Bild des Fronleichnamsfestes
In Illertissen feiert ein über hundert Jahre altes Kleinod seine Renaissance
Am Fronleichnamstag wollen die katholischen Christen auf Gottes Präsenz im alltäglichen Leben verweisen, sagt Martin Gall, der am Donnerstag in Vertretung von Stadtpfarrer Andreas Specker auch die Prozession durch Illertissen führen wird. Als Specker vor einigen Jahren die Pfarrei St. Martin übernahm, hatte er wieder den Rundgang durch die Stadt mit vier Altären eingeführt, wie es vor Jahrzehnten lange üblich war.
Zugleich feierte damit der über 100 Jahre alte Primizaltar des Johann Kurz von der Herrenmühle an der Dietenheimer Straße, wie zweiter Heimatvereinsvorsitzender Albert Vogt weiß, sein „Comeback“. Er wurde damals für den Neupriester geschreinert und am 17. Juli 1907 zur Primizfeier an der Pfarrhauswestseite aufgestellt, sodass für die Festgäste rundherum Platz war vom heutigen Kriegerdenkmal bis zur Bäckerei Semmler. Der in vier Teile zerlegbare Altar im Stil von Neu-Barock und Neu-Renaissance mit „gesprengtem Giebel“ beherbergt im Mittelstück eine Madonna, die von zwei Säulen flankiert wird, beschreibt Vogt den Aufbau aus kunsthistorischer Sicht. Das gute Stück fand im Laufe der Zeit bei verschiedenen Kirchenfesten im Freien Verwendung und hatte als einer von vier Fronleichnamsaltären seinen festen Platz beim Mayer-Müller-Geschäft. Dessen Besitzer kümmerten sich um das Aufbauen, wie Rosemarie Jenuwein als ehemalige Angestellte weiß. Weitere Stationen, entlang der durch die ganze Innenstadt führenden Prozession, befanden sich am Rathaus, Küferhaus Vogt, Posthalterhaus, am früheren Schmuckgeschäft Braunger und heutigen Uhren-Mayer oder auch am alten Krankenhaus.
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