Bereitschaftsdienst in Wache: Notärzte schlagen Alarm
Mediziner sollen künftig in der Rettungswache ihren Bereitschaftsdienst leisten. Viele würden dann aufhören. Im neuen BRK-Haus sind schon Ruheräume eingeplant.
Ein 2011 beschlossenes Gesetz des Zweckverbands für Rettungsdienst und für Feuerwehralarmierung Donau-Iller soll 2015 umgesetzt werden und wird dabei „aus einer funktionierenden flexiblen Lösung ein starres System“ schaffen. So empfindet Dr. Alfred Milz, Ärztlicher Leiter des Notarztdienstes Illertissen, die Neuerung, welche den Medizinern vorschreibt, ihre Bereitschaft von zwölf oder 24 Stunden in der Rettungswache abzusitzen, zusammen mit Rettungssanitätern, die sie zu den Notfällen chauffieren. „Mit einer eigenen Praxis können wir das kaum leisten“, sagt Milz, „daher werden wir als ausgebildete Notärzte mit großer Erfahrung diese Dienste nicht mehr übernehmen können.“
Was von oben herab nun zum starren, kostspieligen System erklärt werde, habe bisher als flexible Lösung bestens funktioniert. Wer zur Bereitschaft eingeteilt ist, habe den Notarztwagen vor seiner Praxis geparkt, um gegebenenfalls seine Arbeit kurz zu unterbrechen und zum Einsatz zu fahren. „Mit GPS ist das ganz einfach, alle Daten sind eingegeben, wir bestätigen sie und fahren los“, erklärt Milz. Oder aber, der eingeteilte Notarzt lässt sich vom Rettungssanitäter mit dem Notarztwagen abholen, wie es Dr. Michael Schiemann praktischer findet. „Wir sind ein eingespieltes Team“ sagt auch er, „das sich regelmäßig fortbildet, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.“ Er befürchtet „dramatische Folgen“ für den Notdienst um Illertissen, sollten er und die niedergelassenen Kollegen aufhören müssen. Er kennt Fälle, glücklicherweise nicht aus eigenem Erleben, da stundenweise kein Notarzt zur Verfügung gestanden habe.
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