Bilder einer 8000 Jahre alten Kultur
Stefan Hämmerle zeigt im Café Fahrenschon, was Transhumanz bedeutet
Der Begriff „Transhumanz“ ist für den Laien ein Fremdwort. Die Übersetzung „Wanderweidewirtschaft“ bringt ein wenig Licht ins Dunkel. Wer genauer erfahren möchte, was es mit dieser Kultur der Fernweidewirtschaft auf sich hat, bei der Hirten jahreszeitlich die Weidegebiete wechseln, kann dies bei einem Besuch im Café Fahrenschon in Babenhausen tun. Dort ist noch bis Sonntag, 14. Juni, die Fotoausstellung „Ander Haar – Ander Glück“ zu sehen. Der Illertisser Stefan Hämmerle hat sie im Rahmen der Babenhauser Kulturtage mit Bildern des spanischen Fotografen Jesus Garzon gestaltet.
Ein persönliches Erlebnis hat Stefan Hämmerle vor sieben Jahren in Spanien auf den Pfad der Hirten gebracht. „Als ich auf dem Jakobsweg auf der Strecke von Sevilla nach Santiago im Großraum Salamanca völlig vom Weg abkam, habe ich den richtigen Weg gefunden“, berichtete er bei der Vernissage. Denn nachdem er damals auf einen Schafhirten getroffen sei, habe er die jahrtausendealten Viehpfade kennengelernt und sei über diese an sein Ziel gelangt. „Ich habe damals eine 8000 Jahre alte Kultur mitten in Europa kennengelernt“, berichtet Hämmerle. Seitdem befasst er sich mit Transhumanz und setzt sich mit großem persönlichem Einsatz für die Erhaltung der europäischen Wanderweidewirtschaft ein. Als Autor zweier Bücher und großer Spanienfan möchte er Interessenten die uralten Viehweidepfade erschließen. „Es kann doch nicht sein, dass die Menschen etwas, was ihre Vorfahren Tausende von Jahren gepflegt haben, innerhalb von Jahrzehnten kaputtmachen“, sorgt sich Hämmerle auch um den Fortbestand anderer europäischer Kulturlandschaften.
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