Es waren einmal gute Zeiten
Nach über 100 Jahren hat der Deilbräu zugemacht. Die Besitzer blicken zurück
Osterberg Nun hat in Osterberg die letzte von ehemals vier Gaststätten geschlossen: Anfang Juni haben Georg und Kläre Deil, 67 und 64 Jahre alt, ein letztes Mal ausgeschenkt und bewirtet. Sie gehen in den verdienten Ruhestand, wohl wissend, dass sie im Dorf eine offenbar schwer zu schließende Lücke hinterlassen. Bislang steht das gut erhaltene Gebäude mit Eichemassivbänken und handbemalten Fliesen der Ulmer Keramik zum Verkauf an.
Der Deilbräu war der stolze Rest einer ehemals höchst lebendigen Gaststättenkultur im Ort, die von Osterbergern ebenso leidenschaftlich gepflegt wurde wie von Ausflüglern und Geschäftsreisenden. „Wir hatten im Dorf noch den Blumen- und den Engelwirt“, erinnert sich Georg Deil, „und ein Café.“ Letzteres stand am westlichen Ortsrand mit Ausblick übers Rothtal und wurde von Wanderern geschätzt, die mit dem Zug nach Altenstadt gefahren waren, um von dort aufzubrechen. Aber auch beim Deilbräu mit seinen unterschiedlich großen Gastzimmern wurde eingekehrt. Herren, insbesondere Geschäftsleute, trafen sich zu regelmäßigen Kartenrunden und profitierten von der Kegelbahn im Untergeschoß.
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