Die Kolonie im Illergries: So entstand der heutige Illertisser Ortsteil Dornweiler
Plus Die Ärmsten der Armen wurden einst in Dornweiler angesiedelt. Um den Anschluss an Illertissen kämpften die Bewohner jahrzehntelang.
Der Bericht des Beamten Blauw diente als Expertise: „Meine Meinung gehet demnach dahin, dass besagte Plätze den Kolonisten erbeigen möchten überlassen werden, ohne einen Kaufschilling zu leisten, zu dem sie ohnehin nicht imstande sind, damit sie mehr Interesse und Lust bekommen, die möglichste Kultur auf die Plätze zu verwenden und so die hohe Absicht Eurer Exzellenz, ein besserer Nahrungszustand, erreicht werde.“ Adressat dieser Empfehlung war Graf Anton Sigmund Fugger zu Dietenheim-Brandenburg, vormals Grundherr der rechts der Iller gelegenen Gemeinde Au. Thema war ein neues Zuhause für die Ärmsten der Armen - der heutige Illertisser Stadtteil Dornweiler.
Die Aufklärung machte sich auch im Raum Illertissen bemerkbar
Während Illertissen im ausgehenden 18. Jahrhundert schon zum Kurfürstentum Bayern gehörte, verblieb der spätere Stadtteil bis zur politischen Neuordnung Napoleons bei der fuggerischen Herrschaft Brandenburg. Anton Sigmund schien ein Kind seiner Zeit gewesen zu sein: Die Macht des Adels hatte schon längst ihren Zenit überschritten, neue revolutionäre Gedanken machten sich breit, zwangen die Herrschenden zum Umdenken und Zugeständnissen. Aufklärerische Ideen drangen vor in alle Ecken und Enden Europas. Es ging fortan darum, überkommene Standeseinteilungen infrage zu stellen, schwächere Menschen gesellschaftlich zu integrieren statt auszugrenzen.
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