Partnerschaft der Kleiderkammern
Illertisser Tafel hilft mit Paketen Bedürftigen in Vác und erhält Segen des ungarischen Erzbischofs
Die Geschichte liest sich ebenso rührend, wie sie aus dem Leben gegriffen ist: Den Hilferuf einer befreundeten ungarischen Pädagogin im Sommer nach Kleiderspenden leitete Josef Schnabl an Ulrike Tiefenbach von der Illertisser Tafel weiter. Als die Vorsitzende davon hörte, stand sie buchstäblich zwischen Umzugskisten, da wegen des Hausverkaufs die Kleiderkammer ihr Domizil wechseln muss. Ulrike Tiefenbach reagierte sofort: „Die Anfrage kam wie gerufen, statt Lagerraum zu suchen, haben wir dank weiterer Spenden Hunderte von Bananenkisten gepackt und zur kürzlich eingerichteten Kleiderkammer in Vác geschickt.“ Jetzt haben sich die Ungarn dafür mit einer von Erzbischof Miklós Beer aus Vác unterzeichneten Urkunde bedankt: „Mit Liebe erteile ich Ihnen, Ihrer Familie und allen Helfern und Mitarbeitern den bischöflichen Segen“, heißt es in dem Dokument.
Ulrike Tiefenbach erzählt, dass sie lediglich um ein paar schriftliche Zeilen gebeten habe, „damit ich meinen Helfern etwas vorlesen kann“. Denn ohne deren spontaner Bereitschaft und zusätzlich gespendeter Waren hätten sie innerhalb drei Tage die große Menge an Kleidung, Kindersachen oder Decken nicht bereitstellen können. „Zu dritt haben wir gepackt, und trotzdem hätten wir in dem großen Lastwagen noch viel mehr unterbringen können“, erzählt Tiefenbach. Dabei waren die ungarischen Kollegen doppelt glücklich über den zugesagten Nachschub, weil er gerade da eintraf, als die Donau in Vác alles überschwemmt hatte. Die ungarische Kleiderkammer hätte überhaupt nichts mehr zum Ausgeben gehabt. In typisch blumiger Sprache heißt es in dem Antwortschreiben: „Ich kann mich nur in tiefer Ergriffenheit für Ihre freundschaftliche Hilfe bedanken.“ Die Ungarn hoffen, sich revanchieren zu können, „vielleicht mit einer freundschaftlichen Einladung zu uns nach Vác“.
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