Regensburger Domspatzen versetzen die Zuhörer in Illertissen in andere Welten
Plus Die Regensburger Domspatzen gastieren in Illertissen und werden für ihre hohen gesanglichen Leistungen in der Kollegskirche mit anhaltendem Applaus belohnt.
Mit der klaren Farbigkeit ihrer Stimmen haben die Regensburger Domspatzen am Freitagabend die Kollegskirche in Illertissen spirituell zum Leuchten gebracht. Ihr Konzert war die vorletzte Veranstaltung des dreiwöchigen Festivals „Junge Künstler – Stars von morgen“ und im Rahmen der Abstandsvorschriften ausgebucht. Nach mehr als eineinhalb Stunden anspruchsvoller Gesangsvorträge unter dem fordernden Dirigat von Domkapellmeister Christian Heiß gab es riesigen Applaus. Und im Gegenzug erhielt das Publikum zwei Zugaben, wobei das andächtig gesungene Wiegenlied „Guten Abend, gut‘ Nacht“ von Johannes Brahms das großartige Chorkonzert mit geistlichen Werken stimmungsvoll abrundete.
Die Weite und Größe der Kirche tat ein Übriges, um sich von den im Altarraum verteilten 20 Männern und 22 Jugendlichen durch ihre Musik in andere Welten versetzen zu lassen, zeitlich gesehen wie auch im spirituellen Sinn. Denn eingedenk ihrer eigenen mehr als 1000-jährigen Geschichte – die Regensburger Domspatzen gelten als womöglich ältester Knabenchor der Welt – war der Auftakt mit dem Introitus „Spiritus Domini“ aus der damals gebräuchlichen Gregorianischen Musik (900 - 1100) überaus gelungen. Die aus neun Männern bestehende Schola trug ihn vor. Ihrem dunklen, einstimmigen Gesang folgte als Nächstes das in heller Vierstimmigkeit jubelnde „Exsultate Deo“ von Alessandro Scarlatti (1660 - 1725) aus der Frühklassik. Darauf folgte das sechsstimmige „Die Himmel erzählen“ des Barockmusikers Heinrich Schütz (1585 - 1672) oder, ebenfalls opulent sechsstimmig, das „Dum complerentur“ des Renaissancemusikers Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 - 1594). Im Zeitraffer waren die Regensburger Domspatzen somit in der Epoche der Vielstimmigkeit und zugleich in ihrer Kunst angekommen, die sie heute berühmt macht.
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