Ein Konzert, das in Erinnerung bleibt
Kapellen aus Breitenthal und Südtirol begeistern das Publikum
Begeisterte Zuhörer und minutenlanger Applaus: Mit einem anspruchsvollen Programm aus konzertanter Blasmusik und traditionellen Stücken konnten die Musiker des Musikvereins Breitenthal und der „Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg“ aus Südtirol bei einem gemeinsamen Konzert in der Bucher Rothtalhalle überzeugen. Von keinem „Hoch-, sondern Höchstgenuss“, sprach etwa ein erfahrener Musiker, der nach dem als „Gipfeltreffen der Blasmusik“ betitelten Auftritt dem Südtiroler Kapellmeister seine Anerkennung aussprach.
Dabei hatte Dirigent Robert Schwärzle mit seinen Breitenthalern im ersten Teil schon gehörig vorgelegt: Die „Alpina Fanfare“ von Franco Cesarini präsentierte die Erfolgskapelle aus der Krumbacher Nachbarschaft als Gruß an die Gäste aus der Gegend um Brixen. Es folgte ein Klassiker der Sinfonischen Blasmusik: Die „Ouvertüre für Harmoniemusik“ von Felix Mendelssohn Bartholdy belegte das herausragende Können des Orchesters aus dem Günztal, was sich auch im „Andante Religioso“ von Thiemo Kraas bestätigte. Mit dem ebenso schwung- wie anspruchsvollen Konzertmarsch „Mercury“ überließen die Gastgeber die Bühne ihren Freunden aus Südtirol – nicht ohne sich zuvor für den reichen Beifall mit dem „Radetzkymarsch“ bedankt zu haben.
Kapellmeister Eduard Gamper ließ gleich zu Beginn des Auftritts seines sowohl optisch als auch zahlenmäßig imposanten Orchesters in Südtiroler Tracht erkennen, wo dessen Stärken liegen: Marschmusik in Vollendung war bereits bei den einleitenden „Neuen Kameraden“ des Komponisten Carl Teike geboten. Mit den „Hounds of Spring“ von Alfred Reed schloss sich das sinfonische Hauptwerk des Abends an, das bei den zahlreichen Fachleuten im Publikum ob seines Tempos, seiner Virtuosität und seiner Klangvielfalt nur noch Bewunderung hinterließ. „October“ von Eric Whitacre und „Arcus“ von Thiemo Kraas verstärkten die Bewunderung des Publikums für die Spielkunst der Südtiroler, die sich auch ihre Freude am Musizieren deutlich anmerken ließen. Das galt insbesondere für den Konzertmarsch „Attila“ von Julius Fucik, mit dem das offizielle Programm zu Ende ging.
Die Begeisterung des Publikums forderte allerdings nach insgesamt drei Zugaben. Vor allem die beiden Märsche „Leitmeritzer Schützenmarsch“ von Julius Fucik und „Mein Heimatland“ in der Südtiroler Fassung von Sepp Thaler steigerten die Beifallsfreude und die Begeisterung des Publikums. Wahrscheinlich hätten Eduard Gamper und sein Orchester noch ein paar weitere Zugaben draufsetzen können, ohne dass es langweilig geworden wäre. So aber endete nach den beiden Marschperlen aus dem Repertoire der Pfeffersberger ein Konzertabend, der gewiss noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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