
Waffenfund in Pleß: Warten auf Gutachten

Die Ermittlungen zum Fall in Pless stocken.
Ein Großaufgebot der Polizei hatte Anfang November 2018 zwei Höfe in Pleß gestürmt und bei einem damals 50-jährigen Mann sowie dem in der Nachbarschaft wohnenden ehrenamtlichen Bürgermeister rund 20 Pistolen und Gewehre, etwa 300 Schuss Munition und drei Kilo Schwarzpulver beschlagnahmt. Doch seitdem stocken die Ermittlungen.
Der mutmaßliche Besitzer der Waffen hatte sich in eine Psychiatrie einweisen lassen, wurde aber einige Wochen später wieder entlassen. Da gegen ihn kein dringender Tatverdacht vorlag, kam er auch nicht in Untersuchungshaft, sondern ist auf freiem Fuß.
Das ist auch der Hintergrund, weshalb der Fall nach wie vor in der Schwebe ist: Weil das Landeskriminalamt (LKA) ihn offenbar als nicht dringlich einstuft, verzögern sich die Untersuchungen der Waffen. Aber erst wenn das Gutachten vorliegt, ob die Waffen unter das Waffengesetz fallen – also illegal und sogar schussfähig sind – gehen die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Memmingen weiter oder werden eingestellt.
Wann das Gutachten vorliegt, ist allerdings unklar. „Wir und auch die Polizei haben bereits mehrfach beim LKA nachgefragt“, sagt ein Sprecher der Memminger Staatsanwaltschaft. (arz)
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