Schützen: Mit Blasmusik, Rauch und Donner

Kellmünz Das 40. Gauschießen des Schützengaus Babenhausen in Kellmünz fand mit einem Kirchenzug, einem Festgottesdienst und der Proklamation der Gauschützenkönige im voll besetzten Festzelt beim Kellmünzer Schützenheim einen gelungenen Abschluss. Der Kellmünzer Schützenverein feierte gleichzeitig sein 125-jähriges Bestehen. „Ich bin hochzufrieden, dass wir so viele Sportschützen in unserem Schützenheim begrüßen durften“, sagte der Vorsitzende Norbert Zucktriegel. Insgesamt waren 544 Teilnehmer dabei.

Neuer Gauschützenkönig der Luftgewehrschützen ist Johann Hörmann von der Vereinigten Schützengesellschaft Babenhausen, der ein zielsicheres Auge bewies und mit einem 1,0 Teiler einen beachtlichen Siegesschuss erzielte. Einen Überraschungssieger gab es bei den Kleinkaliberschützen (100 m). Neuer Gauschützenkönig in dieser Kategorie ist der Gauschützenmeister Andreas Mayr vom SV Falk Mohrenhausen, der den Sieg mit einem 24-Teiler für sich verbuchen konnte. Bei den Luftpistolenschützen sicherte sich Niko Weichmann vom Schützenverein Kettershausen-Bebenhausen mit einem 14,1-Teiler den Titel. Christian Weigele siegte mit einem 12,3-Teiler bei den Jungschützen und wurde zum Gaujugendkönig proklamiert.

„Das war ein sehr gutes, ruhig verlaufenes Gauschießen mit herausragenden sportlichen Schießleistungen“, betonte Gauschützenmeister Andreas Mayr. So waren beispielsweise mit Michaela Gestle (Weiler), Tobias Holzheu (Mohrenhausen), Jürgen Faulhaber (Tafertshofen) und Thomas Hefele (Weiler) insgesamt vier Schützen mit einer 100er Serie in der Wertung.

Mayr fügte an, dass es ein so hohes Niveau und vier Serien mit maximaler Ringzahl bei einem Gauschießen des Schützengaus noch nie gegeben habe. Dank richtete der Gauschützenmeister an den Schützenverein Kellmünz für die gute Organisation der Großveranstaltung. Die meisten teilnehmenden Schützen der 21 Vereine stellte der SV St. Georg Weiler mit 48 Teilnehmern, vor dem SV Herretshofen (44) und den Schützenfreunden aus Babenhausen (41). Unter den Gastvereinen hatte der SV Altenstadt (Gau Iller-Illertissen) mit 20 Schützen die meisten Teilnehmer an die Schießstände entsandt.

Pfarrer Jung lobt Gemeinschaftssinn der Schützen

Der Festsonntag stand dann ganz im Zeichen des Schützenwesens. Frühmorgens startete ein imposanter Festzug unter Führung der Musikkapelle Kellmünz an der Kohlstatt. Fahnenabordnungen, Schützenkönigen und Vereinsmitgliedern der insgesamt 21 Schützenvereine im Gau Babenhausen bewegten sich in beeindruckender Umzugsformation hinab zum Festzelt. Den Festgottesdienst im gut gefüllten Zelt zelebrierte Pfarrer Martin Jung. „Der Kellmünzer Schützenverein kann auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken“, so Jung. Neben dem Kampf- und Sportsgeist sei das Vereinsleben geprägt von Gemeinschaftssinn und Kameradschaft.

Draußen flankierten Böllerschützen aus Oberroth den Gottesdienst mit drei Salven Böllerschüssen – und so donnerte es am Sonntag in Kellmünz gewaltig trotz strahlenden Sonnenscheins.