Sporthalle Au: „Verstärkung“ für das Dach

Jetzt wird die Deckenkonstruktion saniert

Illertissen-Au/Tiefenbach Diese Rettungsaktion war der Schmunzler des Jahres: Weil die Dachkonstruktion der Auer Sporthalle den Schneelasten nicht mehr standhält, wurde sie von Bauhofleiter Johann Biber kurzerhand gestützt – mit zwei alten Maibäumen. Er hatte sie aus dem Lager geholt, zersägt und in die Halle eingebaut. In den kommenden Schulferien wird die schwächliche Dachbalkenkonstruktion mit einem speziellen Klebeverfahren verstärkt.

Die Holzleimbinder hatten sich im Laufe der Jahre bereits sichtbar durchgebogen. Deshalb war die Halle Ende vergangenen Jahres sogar kurzzeitig gesperrt gewesen. Bei Schneefall durfte sie aus Sicherheitsgründen zeitweise nicht mehr benutzt werden. Mit der jetzt angepeilten Verstärkung sollten die Statikprobleme behoben sein. Dafür muss die Stadt allerdings einiges hinlegen: Rund 110000 Euro kostet es, die Balken „schneefit“ zu machen. Hinzu kommen noch gut 10000 Euro für Nebenkosten, zu denen etwa statische Untersuchungen zählen. In der Summe ist das 32000 Euro teurer, als ursprünglich geschätzt. Nun stellt sich die Frage, ob jemand haftbar gemacht werden kann. „Wer ist der Verursacher?“, wollte Vizebürgermeister Josef Kränzle wissen, „ich sehe das als versteckten Mangel an.“ Hochbauamtschef Manfred Norrenbrock erklärte hingegen: „Das ist kein versteckter Mangel. Die Statik ist bei den Berechnungen wohl vergessen worden. Keine Chance auf Regress.“ Die Halle war vor gut zwölf Jahren in Betrieb gegangen. (hip)

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