Der letzte Mohikaner musste passen
Landrat Geßner kann nicht an Festakt zu 40 jahren Landkreis Neu-Ulm teilnehmen
Offiziell war es eine Sondersitzung des Neu-Ulmer Kreistags, sozusagen inoffiziell fand gestern im Vöhringer Wolfgang-Eychmüller-Haus der Festakt zum 40-jährigen Bestehen des Landkreises Neu-Ulm statt. Die Feierstimmung wich allerdings „Besorgnis“ (Josef Walz), als bekannt wurde, dass Landrat Erich Josef Geßner unmittelbar vor Sitzungsbeginn in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Auf Geßners ausdrücklichen Wunsch wurde der Festakt aber nicht verschoben.
Die Rede des „letzten Mohikaners“ (Geßner über die Tatsache, dass er der einzige aktive Politiker ist, der dem Kreistag seit der Gebietsreform ununterbrochen angehört) verlas sein Stellvertreter Roland Bürzle. Zu Beginn wurde an das gesellschaftliche Umfeld erinnert, in das der neue Landkreis 1972 hineingeboren wurde: etwa an die West-Ost-Teilung Deutschlands, die erste Folge von „Raumschiff Enterprise“ im Fernsehen, an die Olympischen Spiele in München, dass der Liter Normalbenzin 57 Pfennig kostete und dass Deutschland Fußball-Europameister wurde. Folgend beleuchtete Bürzle namens des Landrats das Für und Wider der damals heftig umstrittenen Gebietsreform. Fazit 40 Jahre danach: „Wir profitieren heute von der Hellsichtigkeit, dem Stehvermögen und dem Mut der Reformer von damals.“
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