Wolfersthal: Wo Grafen ihre Untertanen unterdrückten
Zahlreiche Legenden ranken sich um herrische Grafen, unter denen die Bauern zu leiden. Eine davon spielt bei Dattenhausen. Wie viel Wahrheit in der Erzählung steckt.
Wolfersthal war eine kleine Ansiedlung südlich von Dattenhausen. Deren Bewohner führten ein karges Leben, doch die jährlichen Ernteerträge sicherten zumindest ihr Auskommen. Es sollte aber der Tag kommen, an dem sie an diese Zeiten mit Wehmut zurückdenken. Erzählungen nach trug sich die Sache folgendermaßen zu:
Die Herrschaft Illereichen, zu welcher der kleine Ort gehörte, wechselte im 17. Jahrhundert die Inhaber. Die Macht fiel dem grausamen und gottlosen Ehepaar Graf und Gräfin von Styrum zu. Der neue Herr bezog die Wolfersthaler Flur in seinen Tiergarten mit ein. Für die Bauern hatte das böse Folgen: Das eingehegte gräfliche Wild fraß ihre Ackerfrüchte fast restlos weg. Auch andere Schikanen hatten die drei Wolfersthaler Bauern durch die Herrschaft zu erdulden. Irgendwann sahen sie keinen anderen Ausweg mehr, als wegzuziehen und das Dorf aufzugeben. Bevor sie nach Ungarn auswanderten, säten sie ihre Felder noch mit Dinkelstreu an und banden zum Hohn Strohbänder an die Holzpfähle. Das Gebiet des einstigen Weilers wurde nie wieder besiedelt.
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