Zwei Blasorchester präsentieren anspruchsvolles Kontrastprogramm
Die Musikkapellen Tafertshofen und Neuburg überzeugen ihr Publikum mit ihren Auftritten in Breitenthal. Ein neuer Dirigent erlebt eine gelungene Premiere.
Traditionelle Märsche, Walzer und Polkas, aber auch Klassik, Swing, Filmmelodien sowie moderne und romantische Songs – die Musikkapellen Tafertshofen und Neuburg sind in vielen Musikstilen zu Hause. Mehr noch: Mit Instrumental- und Gesangssoli machen sie jeden Vortrag zum besonderen Hörgenuss. Beim traditionellen Osterkonzert der Tafertshofer Musikantinnen und Musikanten zeigten sich die beiden Blasorchester in bester Verfassung und Spiellaune. Mit einem anspruchsvolles Kontrastprogramm spannten sie einen weiten Bogen und zeigten ihre beachtliche Vielseitigkeit.
Vor zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern ließ die Gastkapelle aus Neuburg zur Eröffnung den „Veteranenmarsch“ von Ernst Mosch im Vereinsheim Breitenthal erklingen. Nach den mitreißenden Rhythmen der „Pirates of the Carribean“ versprühte die mit einem Saxofon-Solo (Karl Dornmair) und Gesang (Patricia Kattler und Ulrike Dopfer) bereicherte nostalgische Ballade „Moon River“ Romantik pur. Im effektvollen Wechsel von Dreivierteltakt und Swing beeindruckte in der Komposition „Ciribiribin“ ein Trompeten-Solo (Günter Miller). Nach der Liebeserklärung „Music“ entführte die Neuburger Kapelle mit der „Traumreise auf einen persischen Markt“ in den Orient. Die Musikerinnen und Musiker folgten dem exakten Dirigat und hatten beim Spiel offenbar genau so viel Freude wie Günther Beugel, der das Orchester stets im Griff hatte. Im Ohrwurm „Liebespärchen“ von Jaromir Vejvoda bewies er sich gemeinsam mit Patricia Kattler auch als einfühlsamer Gesangssolist. Als Zugabe durfte das lautstark applaudierende Publikum mit der Polka „Meine große Liebe ist Musik“ ein Bekenntnis der Musikerinnen und Musiker für ihr Hobby hören.
Flöten und Klarinetten erweisen sich als gut gelaunte Muntermacher
Auch die Tafertshofer Musikkapelle stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie vielseitig Blasmusik heutzutage ist. Unter souveräner Leitung ihres neuen Dirigenten Manfred Heiss servierte sie eine kontrastreiche Auswahl an Kompositionen, die durch die breite Palette an Solovorträgen imponierte. Nach dem wuchtigen Konzertmarsch „Unter der Admiralsflagge“ stellte Florian Baur in einem „Concertino“ von Franz Watz mit seiner Tuba das meist im Hintergrund stehende, größte und tiefste Blechblasinstrument gekonnt in den Vordergrund. Anschließend durften die Zuhörerinnen und Zuhörer in einem Medley bekannte James-Bond-Hits genießen, die das Gesangsduo Simone Korger und Wolfgang Allstätter aufpeppte.
In der Solopolka „Eine Holzgeschichte“ erwiesen sich die Flöten und Klarinetten als gut gelaunte Muntermacher und im „Way Down Blues“ zeigte Solist Johannes Müller, was so alles in seiner Posaune steckt. Mit warmen, pulsierenden Klangfarben machte ein Saxofon-Ensemble die Komposition „You raise me up“ zum tiefgehenden Erlebnis. Auch der vom Gesangsduo in italienischer Sprache intonierte Liebessong „Insieme a te“ ging einfach unter die Haut. Nachdem Tobias Zeller in der Komposition „Berg“ mit einem Flügelhorn-Solo meditative Ruhe versprüht hatte, ließen die Tafertshofer Musikerinnen und Musiker mit dem aus der Feder ihres Dirigenten stammenden „Swing Sax“ so richtig die Post abgehen. Ein „Dankeschön“ als Zugabe begleitete die Zuhörerinnen und Zuhörer auf den Heimweg.
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