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Drei Jahre auf Bewährung Marihuana-Anbau
![Der Angeklagte setzte auf Marke Eigen(an)bau. Der Angeklagte setzte auf Marke Eigen(an)bau.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Angeklagter betrieb mit Freund Plantage und leistete Kurierdienste. Das ergab 14 Monate Haft und 2400 Euro Strafe.
Weil geständig und seit drei Jahren nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt, ging es für den heute 25-jährigen Kumpel eines Drogen-Dealers, Jahrgang 1989, bei einer Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten sowie 2400 Euro Geldbuße glimpflich ab. Die Anklage lautete je einmal auf Beihilfe und Mittäterschaft zum Drogenhandel sowie Betreiben einer Cannabisaufzucht. Da der angeklagte Kaufmann nicht vorbestraft ist, setzte die Richterin im Amtsgericht Neu-Ulm die Strafe auf drei Jahre Bewährung aus.
Die Vorfälle ereigneten sich 2013 im südlichen Landkreis, wo die kleinere Plantage des Angeklagten und größere seines Kumpels von insgesamt 60 Pflanzen entdeckt wurden, so die Richterin. Für den Angeklagten spreche, dass er offenbar eine Kehrtwende vollzogen, Wohnort und Umfeld gewechselt und Arbeit gefunden habe. Allerdings will sie ihm nicht abnehmen, nur am Rande beteiligt gewesen zu sein: „Wer in der eigenen Wohnung ein Aufzuchtzelt mit Marihuana-Pflanzen stehen und dazu Daten im Computer gespeichert hat, tut dies nicht ziellos.“ Zwei Kurierdienste für den Freund konnten ihm nachgewiesen werden. Dazu wurden Handy-Kontakte der beiden ausgewertet, wobei die wichtigen Informationen zwischen den im gleichen Haus nebeneinander wohnenden Marihuana-Züchtern gewiss mündlich weitergegeben wurden, glaubt die Richterin. Dennoch gab es per Handy Absprachen zum Gießen und Düngen im Urlaub. Zwei Polizeibeamte und der offenbar eigentliche Drahtzieher, ein Betriebswirtschaftsstudent, waren als Zeugen geladen. Wobei sich der Student an die Tathergänge wenig zu erinnern schien und daher „nichts Falsches sagen wolle“. Die Richterin wies ihn zurecht, dass Geständnisse vorlägen und der Zeuge „nichts falsch mache“ wenn er bei der Wahrheit bleibe, statt sie zu verdrängen. Doch der frühere Dealer wich aus: „Ich war sieben Monate in Untersuchungshaft, das hat mir gereicht, ich habe abgeschlossen.“
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