Ein bisschen stolz darf er sein
Der FV Illertissen kann trotz aller Probleme sein Vorjahres-Ergebnis verbessern. Aber das unangenehme Restprogramm vor dem Winter birgt auch ein Risiko
Trainer Marco Küntzel blickt kurz vor der Winterpause mit einer Mischung aus Besorgnis und Stolz auf die Tabelle der bayerischen Fußball-Regionalliga. Da ist einmal das schwere Restprogramm in diesem Jahr mit zwei Auswärtsspielen gegen Rosenheim (Sa. 14 Uhr) und Nürnberg. Wenn das schief geht, dann wird der FV Illertissen vermutlich in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsrängen überwintern. Andererseits hat die Mannschaft jetzt schon in 20 Spielen 25 Punkte geholt. Wenn noch drei dazu kommen, dann fällt die Zwischenbilanz besser aus als vor einem Jahr. Was nicht unbedingt zu erwarten war in einer Saison, in der die Illertisser durch die Abgänge von Burak Coban und Felix Schröter ihre Offensive komplett neu organisieren mussten und in der sie zudem von Verletzungen gebeutelt werden. Ein Beispiel ist Kapitän Manuel Strahler, der nach seinem Kreuzbandriss derzeit in der Reha ackert. Küntzel stellt deswegen fest: „Wenn wir noch ein Spiel gewinnen, dann bin ich sehr zufrieden.“ Am besten sollte das gleich am Samstag gegen 1860 Rosenheim klappen, denn eine Woche später wird es gegen die Spitzenmannschaft aus Nürnberg ungleich schwieriger.
Der Tabellenvorletzte aus Rosenheim dagegen hat keines seiner vergangenen sieben Spiele gewonnen, nach sechs Niederlagen und einem Unentschieden steht für die Mannschaft von Trainer Thomas Kasparetti eine verheerende Torbilanz von 3:14 zu Buche. Es könnte also ähnlich laufen wie in der vergangenen Spielzeit, in der die Mannschaft aus der 63000-Einwohner-Stadt im Alpenvorland erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft hat. Dabei wollte man in Rosenheim eigentlich eine weitere Zittersaison unbedingt vermeiden.
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