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Katholische Kirche
18.03.2021

Nach Gutachten: Erzbischof Heße bietet Papst Amtsverzicht an

Das neue Gutachten belastet Erzbischof Stefan Heße.
4 Bilder
Das neue Gutachten belastet Erzbischof Stefan Heße.
Foto: Axel Heimken/dpa

Ein lang erwartetes Gutachten wirft dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen vor. Unter starkem Druck zieht der katholische Oberhirte Konsequenzen.

Als Konsequenz aus einem Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten.

"Um Schaden vom Amt des Erzbischofs sowie vom Erzbistum Hamburg abzuwenden, biete ich Papst Franziskus meinen Amtsverzicht an und bitte ihn um die sofortige Entbindung von meinen Aufgaben", sagte Heße in einer persönlichen Erklärung. Ebenso bot der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp dem Papst seinen Amtsverzicht an. Die beiden könnten damit die ersten Bischöfe sein, die wegen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche ihr Amt verlieren.

Der Strafrechtler Björn Gercke hatte Heße Pflichtverletzungen aus seiner Zeit als Personalchef im Erzbistum Köln vorgeworfen. Dabei handele es sich unter anderem um Verstöße gegen die Melde- und Aufklärungspflicht. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wurde hingegen von den Gutachtern entlastet.

Woelki zog sofort Konsequenzen aus dem Gutachten, indem er Schwaderlapp und den Offizial Günter Assenmacher vorläufig von ihren Aufgaben entband. Bei Weihbischof Schwaderlapp hat jedoch der Papst das letzte Wort. "Ich bitte Papst Franziskus um sein Urteil", teilte Schwaderlapp in einer schriftlichen Erklärung mit. "Ich kann nicht Richter in eigener Sache sein."

Gercke und seine Kollegin Kerstin Stirner zeichneten am Donnerstag bei der Vorstellung ihres fast 900 Seiten starken Gutachtens ein düsteres Bild von den Verhältnissen im Erzbistum Köln.

Die Auswertung der Akten von 1975 bis 2018 habe unter anderem ergeben, "dass sich Jahrzehnte offenbar niemand getraut hat, solche Fälle zur Anzeige zu bringen", kritisierte Gercke. "Im Erzbistum Köln gab es immer wieder Bestrebungen von einzelnen Verantwortungsträgern, Fälle sexuellen Missbrauchs nicht öffentlich werden zu lassen." Man sei bestrebt gewesen, sie nicht an "die große Glocke" zu hängen, um Reputationsschaden von der Kirche abzuwenden. Dabei stellte Gercke klar, dass das Erzbistum Köln kein Einzelfall sei: "Ich bin mir nicht sicher, ob Sie bei diesen Maßstäben in Deutschland ein Bistum finden, in dem wir keine Pflichtverletzungen festgestellt hätten."

Ein erstes Gutachten einer Münchner Kanzlei war von Woelki unter Verschluss gehalten worden, wofür er rechtliche Bedenken anführte. Dieses Verhalten Woelkis hatte eine Vertrauenskrise im größten deutschen Bistum ausgelöst.

Woelki wurde von Gercke nun allerdings ausdrücklich in Schutz genommen. "Medial wäre es für uns am einfachsten gewesen, Herrn Woelki hier zum Schafott zu führen", sagte der Strafrechtler. Dafür gebe es aber keine Grundlage. Auch in dem zurückgehaltenen Münchner Gutachten sei Woelki nicht belastet worden, was die Kanzlei der Referentin des Kardinals schon im vergangenen Frühjahr mitgeteilt habe. "Wenn der Kardinal wirklich etwas bezüglich seiner eigenen Person zu vertuschen gehabt hätte, hätte er das Münchner Gutachten durchwinken können", sagte Gercke. Dann hätte er "seine Ruhe gehabt".

Versäumnisse sah Gercke dagegen bei Woelkis Vorgänger Joachim Meisner (1933-2017). Auf dessen Konto gehe ein Drittel aller festgestellten Pflichtverletzungen, mehr als 20. Weitere Pflichtverletzungen wurden bei Meisners Vorgänger Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) festgestellt. Dieser war von 1976 bis 1987 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Der renommierte Kirchenrechtler Thomas Schüller kritisierte das Gutachten. Es sei zwar gut, dass einige Verantwortliche, die Pflichtverletzungen begangen hätten, in der Untersuchung identifiziert würden. Doch gleichzeitig gelte: "In weiten Teilen wirken die Ausführungen eher wie eine Verteidigungsrede, weil mit nicht überzeugender Rechtsunkenntnis operiert wird und somit Vertuscher exkulpiert werden", sagte Schüller der Deutschen Presse-Agentur.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, bezeichnete das Ausmaß der Vorwürfe als "erschreckend". Er sei froh, dass die "Zeit des unerträglichen Wartens" auf die Untersuchung nun ein Ende habe, erklärte Rörig.

© dpa-infocom, dpa:210318-99-868355/13 (dpa)

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