Papst Benedikt mahnt zum Frieden
Rom (dpa) - Papst Benedikt XVI. hat bei der Mitternachtsmesse in Rom zu Frieden und zur christlichen Nächstenliebe aufgerufen. Besonders eindringlich forderte er zum Frieden im Nahen Osten auf. "In dieser Nacht, in der wir auf Bethlehem schauen, wollen wir ganz besonders für den Geburtsort des Erlösers beten und für die Menschen, die dort leben und leiden. Wir wollen beten um Frieden im Heiligen Land", sagte der Papst am frühen Sonntagmorgen vor mehreren Tausend Gläubigen im Petersdom.
Die Christmette ist der erste Höhepunkt der Weihnachtsfeiern im Vatikan. Bereits gegen Mittag wird der Papst auf dem Petersplatz die Weihnachtsbotschaft verlesen und den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) spenden. Es ist das erste Mal, dass der deutsche Papst Joseph Ratzinger seit der Papstwahl vor acht Monaten Weihnachten feiert.
Viele Menschen verfolgten die Christmette auf Videoleinwänden vor der Kirche auf dem Petersplatz. Aus Furcht vor terroristischen Anschlägen herrschten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Immer wieder ging Benedikt in seiner sehr theologisch gehaltenen Predigt auf die Bedeutung des Friedens und der Liebe ein.
Christen sollten zu "Friedensstiftern werden". Wörtlich sagte Ratzinger in seiner Predigt: "Herr, mache deine Verheißung wahr. Lass Frieden werden, wo Unfrieden ist. Lass Liebe aufstehen, wo Hass ist. Lass Licht werden, wo Dunkel ist."
Die Zeremonie wurde vom Fernsehen in über 120 Länder übertragen. Noch vor einem Jahr feierte der schwer kranke Johannes Paul II. das Weihnachtsfest in der Ewigen Stadt. Er starb am 2. April.
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